Riol im Aufwind

Die Ortsgemeinde Riol hat sich im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" für den Bundesentscheid 2007 qualifiziert. Im Kreis Trier-Saarburg war es zuletzt Kanzem, das 2003 diese Stufe erreichte.

Riol/Mainz. Erfolgreich hatte der rund 1200 Einwohner zählende Ort in diesem Jahr die regionale Ausscheidung gemeistert. Dann trat Riol zusammen mit zwölf weiteren Gemeinden zum Landesfinale an. Am 3. Mai rückte aus Mainz der Bewertungsausschuss an und nahm das Winzerdorf genau unter die Lupe. Der Besuch der Kommission endete mit viel Lob, doch weitere Erklärungen gab es noch nicht (TV vom 4. Mai).Gestern folgte nun die erfreuliche Nachricht aus Mainz. Innenminister Karl Peter Bruch teilte mit, dass Riol für den Bundeswettbewerb 2007 qualifiziert sei. Mit im Rennen sind die Ortsgemeinde Eppelsheim (Kreis Alzey-Worms), Ernst (Cochem-Zell) und Metterich (VG Bitburg-Land). Bruch: "Der Wettbewerb soll zeigen, welche Einflussmöglichkeiten die Bürgerinnen und Bürger haben, um ihr Dorf zu stärken und zu beleben und sich so ein lebenswertes Umfeld zu schaffen."Unmittelbar nach der frohen Kunde aus Mainz schickte Arnold Schmitt, Ortsbürgermeister und CDU-Landtagsabgeordneter, den Gemeindearbeiter durchs Dorf, um die Neuigkeit zu verbreiten. "Ein fulminantes Ereignis für Riol, das einer richtigen Entscheidung des Gemeinderats zu verdanken ist", freute sich Schmitt gestern im Gespräch mit dem TV. Dabei räumte er ein, dass er sich zunächst gegen eine Teilnahme in diesem Jahr ausgesprochen hatte, denn "der Ort gleicht zurzeit wegen des entstehenden Freizeitsees und des Neubaugebiets einer einzigen Baustelle". Die Mehrheit im Rat habe sich aber für die Teilnahme ausgesprochen. Schließlich sei die Entscheidung einstimmig gefallen.Zukunftsfähigkeit steht im Vordergrund

Schmitt: "Das Ergebnis zeigt, dass die Zukunftsfähigkeit eines Ortes inzwischen stärker bewertet wird als sein aktuelles Erscheinungsbild." Genau darin sehe er für Riol das "besondere Highlight", denn die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms unterteile die Orte in zukunftsfähige und nicht zukunftsfähige Gemeinden. Mit ihrer Entscheidung habe die Jury ein klares Zeichen für Riol gesetzt. "Das Land hat uns bescheinigt, auf dem richtigen Weg zu sein", sagt der Ortsbürgermeister und hofft, dass sich das Ergebnis auch bei der künftigen Förderung niederschlägt.

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