"SPD ohne Perspektive für den Hochwald"

Nach der SPD-Kritik am Uni-Vorschlag für die Hermeskeiler Kaserne (der TV berichtete mehrfach) wirft nun der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Henter verbal den Ball zurück. Er wirft den führenden Protagonisten der Sozialdemokraten vor, dass diese "ohne Perspektiven für den Hochwald sind und sogar dessen Entwicklung behindern".

Hermeskeil. (ax) Die politischen Scharmützel nach dem Vorschlag, die Kaserne als Ausweichquartier für die überfüllte Trierer Uni zu nutzen, gehen in die nächste Runde. Wegen dieser Idee hatte Landrat Günther Schartz (CDU) zunächst von der Kreis-SPD, dann vom Bundestagsabgeordneten Karl Diller (SPD) öffentlich Kritik einstecken müssen. Jetzt fährt Bernhard Henter, CDU-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Kreistagsfraktion, einen Konter. Dillers Einwurf bezeichnet er als "verwunderlich". Zugleich wirft er dem Finanz-Staatssekretär vor, "dass er bisher keinerlei Inhalte geliefert hat, um dem Kasernenstandort eine neue Perspektive zu geben." Es mache auch keinen Sinn, auf einer Verlagerung von Berufsschule oder Gymnasium an die Kaserne "weiter herumzureiten. Diese sind in der Stadt am besten angesiedelt", so Henter. Als Argument führt er unter anderem an, dass die Schüler weniger mobil als Studenten seien. Mit dem Vorschlag, die Kaserne für Unizwecke zu nutzen, gehe es darum, die Hochwaldregion strukturell zu stärken und neue Impulse zu setzen. "Dies verkennt der Finanzstaatssekretär augenscheinlich", sagt Henter weiter. Er betont nochmals, dass es darum gehe, eine kurzfristige Lösung für die Probleme an der Uni zu präsentieren. "Würde man die Kaserne nutzen, so hat man ausreichend Zeit, über neue räumliche oder inhaltliche Konzeptionen der Uni nachzudenken, sowohl in Trier als auch in Hermeskeil", so die Auffassung des CDU-Manns. Die SPD-Politiker sollten sich dieser Diskussion nicht verschließen. Stattdessen fordert Henter alle Beteiligten "zu einem konstruktiven Dialog bei dem Thema Entwicklung der Konversionsliegenschaften Hermeskeil einerseits, wie auch bei den Perspektivthemen Hunsrückbahn und Gesamtentwicklung Hochwald auf".

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