Endlich ein Schritt nach vorne

Der Hermeskeiler Architekt Christoph Eiden soll als Ersatz für das abgesprungene Büro "IFA" die Planungen für das Feuerwehrmuseum zumindest so weit fortsetzen, dass schnellstmöglich der Zuschussantrag für das Projekt nach Mainz geschickt werden kann. Auf diese begrenzte Auftragsvergabe hat sich der städtische Haupt- und Finanzausschuss (HFA) in nicht öffentlicher Sitzung verständigt.

 Mit dem neuen Planer rückt die Umwandlung des alten Heimatmuseums ins neue Feuerwehrmuseum wieder näher.TV-Foto: Axel Munsteiner

Mit dem neuen Planer rückt die Umwandlung des alten Heimatmuseums ins neue Feuerwehrmuseum wieder näher.TV-Foto: Axel Munsteiner

Hermeskeil. (ax) Drei Anläufe in den Stadtgremien waren nötig - jetzt ist der neue Planer für das Feuerwehrmuseum am "Neuen Markt" benannt. Nachdem diese Entscheidung zuletzt zwei Mal vertagt worden war, hat der HFA am Dienstagabend nach einer "sehr langen Diskussion" (Stadtbürgermeisterin Ilona König, CDU) die Frage nach dem "Ersatzmann" für den Schillinger Geschäftsmann Wolfgang Schäfer und dessen Büro "IFA" zumindest für die nächste Projektphase geklärt. Architekt Christoph Eiden - ihn hatte die Verwaltung schon vor Wochen für diese Aufgabe vorgeschlagen - soll die Planung für das 1,8 Millionen-Euro-Bauvorhaben zumindest bis zu dem Stadium vorantreiben, dass alle Zahlen und Fakten feststehen, um den Zuschussantrag nach Mainz zu schicken. Das Land hat bereits eine Förderquote von 65 Prozent in Aussicht gestellt. "Ich hoffe, dass wir spätestens nach Ostern so weit sind", sagt König.

Der HFA hatte sich auf diese begrenzte Auftragsvergabe ohne Gegenstimme, aber bei Enthaltung der SPD verständigt. Dass für den Förderantrag die Fortsetzung der Planung durch einen Architekten eine zwingende Voraussetzung sei, sehe die SPD-Fraktion ebenfalls, sagt Sprecher Sigurd Hein dem TV. Beim Vergabeverfahren sei aber einiges "sonderbar gelaufen. So wurden in der Öffentlichkeit schon Namen genannt, obwohl wir in den städtischen Gremien noch nicht darüber beraten haben", bemängelt Hein.

Die Stadtbürgermeisterin zeigt sich darüber erleichtert, dass im HFA eine Einigung erzielt wurde. "Gerade um einen neuen Betreiber für die Gastronomie zu finden, muss die Stadt doch das Signal geben, dass wir weiter hinter dem Projekt stehen. Das haben wir jetzt gemacht", sagt König. Schäfer hatte kurz vor Weihnachten bekanntlich nicht nur die Planung des Museums zurückgegeben, sondern auch seinen Rückzug als Investor für den angegliederten Gastronomiebereich angekündigt. Es würden zurzeit Gespräche mit verschiedenen Brauereien laufen, konkrete Ergebnisse gebe es aber noch nicht.

Sollte die Suche nach einem neuen Gastronomie-Investor erfolgreich sein, werde dieser mit seinen Ideen selbstverständlich in die weitere Planung eingebunden. Ziel sei es nach wie vor, "dass ich noch den Spatenstich für den Beginn der Arbeiten am Feuerwehrmuseum machen kann", sagt König, die ihr Amt nach der Kommunalwahl an ihren Nachfolger übergeben wird.

Für den ersten Stadtbeigeordneten Karl Heil (FWG) ist die Auftragsvergabe an den neuen Planer Christoph Eiden ein "wichtiger Schritt, um mit dem Museum wieder ein Stück voranzukommen". Udo Moser sagt, dass die BFB-Fraktion die Entscheidung mitgetragen habe, "weil wir das Projekt weiterführen und dafür einen Förderantrag stellen müssen".

Die bisherige Vorgehensweise von Stadtbürgermeisterin und Verwaltung bezeichnet er aber erneut als "nicht professionell".

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