Der Exot

Sascha Wagener (Die Linke) will einen europäischen Mindestlohn

 Sascha Wagener. Foto: privat

Sascha Wagener. Foto: privat

Er ist für einen europäischen Mindestlohn und gegen eine allzu aufgeblasene Brüsseler Bürokratie: Sascha Wagener (32) stammt aus Luxemburg, hat in Trier Politikwissenschaft und Kunstgeschichte studiert und promoviert derzeit in Potsdam – über die europäische Linke. „Große Probleme wie die aktuellen weltweiten Krisen brauchen europäische Lösungen“, sagt die Nummer zwölf der Linke-Bundesliste und bewirbt sich daher um einen Sitz in Brüssel und Straßburg.

„Eine Mindestlohnpolitik in Europa ist sinnvoll, damit die Union nicht nur eine Wirtschafts-, sondern auch eine Sozialgemeinschaft wird“, sagt Wagener. Und die Saar-Lor-Lux-Region sieht er als Vorbild für andere Großregionen in Europa. „Dabei gibt es aber auch dort noch Verbesserungsbedarf: So ließe sich doch ein kostenloser Personennahverkehr über den europäischen Solidarfonds umsetzen.“ Die europäischen Agrarsubventionen im Export beurteilt er ebenso kritisch, da sie „gerade den Agrarsektoren in Ländern der Dritten Welt Probleme bereiten“.

Die EU ist für den gebürtigen Luxemburger trotzdem viel mehr als nur ein großes Bürokratiemonster: „Da gibt es natürlich Probleme in Sachen Transparenz, und auch das Parlament muss deutlich gestärkt werden. Aber gerade wer wie ich in vielen Ländern gelebt hat, weiß, dass die Nöte und Sorgen der Menschen ähnlich sind. Europa muss dafür Lösungen bereit halten.“ (kbb)

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