Zurück zu den Wurzeln: Bürgermeisterkandidat Gerhard Nadolny über Familie, Freizeit und die Säubrennerstadt

Wittlich · Auch wenn der parteilose Einzelbeweber Gerhard Nadolny schon lange nicht mehr in Wittlich wohnt: Mit der Säubrennerstadt verbindet er immer noch Heimatgefühle. Denn zuhause, so meint er, ist man nur dort, wo man aufgewachsen ist.

Er hat drei Kinder, fünf Enkelkinder und ist seit 25 Jahren mit seiner Frau Sigrid verheiratet: Dem Bürgermeisterkandidaten Gerhard Nadolny geht seine Familie über alles. „Eine Familie ist das Höchste, was man im Leben haben kann“, sagt er. In Remscheid hat er seine Lieben in einem alten Fachwerkhaus um sich geschart, das er gemeinsam mit seiner Frau renoviert hat. Stolze 960 Quadratmeter Grundstück gehören zu dem Haus, 800 davon sind Garten und Wiese.

Dort packt Nadolny selbst gerne an. Gartenarbeit, sagt er, sei eines seiner Hobbys. Doch so idyllisch sein Häuschen im Grünen auch sein mag, es zieht den gebürtigen Wittlicher immer wieder in die Säubrennerstadt. Nicht nur, um dort Wahlkampf zu machen. „Zuhause ist man nur dort, wo man aufgewachsen ist“, sagt er. „Meine Wurzeln habe ich in Wittlich.“ Sein Domizil hat er daher „mitten im Herzen der Stadt“ aufgeschlagen: In der Oberstraße hat er es sich in einem kleinen Haus gemütlich gemacht. Es soll gar das kleinste Haus in Wittlich sein, habe ihm ein älterer Herr erzählt. Nadolny genießt es, in der alten Heimat zu sein. Beim Spaziergang durch die Innenstadt werden viele Erinnerungen in ihm wach. Bei der Sparkassen-Filiale in der Schlossstraße hält er inne, zeigt auf die obere Etage und erklärt: „Dort war unsere Wohnung.“ Sein Vater hatte für die Bank gearbeitet.

Bei St. Markus erinnert er sich an seine Kindergarten- und Schulzeit. Auch Messdiener ist er gewesen. Zwar hat er Wittlich 1985 verlassen, er habe jedoch festgestellt, „dass ich etwas verlassen habe, das tief in mir blieb“. Er fühle sich „sauwohl“ in Wittlich. Das seien schlicht Heimatgefühle.

In seiner Freizeit zieht es Nadolny dann aber doch in die Ferne. Ob wandern auf Mallorca, eine Reise nach Kalkutta, „um dort das Leben aufzunehmen“ oder Sri Lanka: Der Säubrenner ist weit gereist.

Daneben hält er sich durch Tischtennis und Spaziergänge mit seinem Hund, einem Neufundländer, fit. „Aber eigentlich bin ich eher ein Couch-Potato (jemand, der gerne auf dem Sofa rumsitzt)“, verrät er. Dennoch, auch ohne Hund verschlägt es ihn dann und wann an die frische Luft. So habe er vor Kurzem den „Drei-Mühlen-Weg“ abgewandert, von der Schladter zur Pleiner und weiter zur Bastgen-Mühle. Das, sagt er, habe er schon früher gerne gemacht.

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