Achim Kandels am Start

Jetzt ist es amtlich: Achim Kandels will Bürgermeister werden. Er ist nach Peter Berger (Grüne) und Rudolf Rinnen (unabhängig) der Dritte, der seinen Hut in den Ring wirft. In nicht-öffentlicher Sitzung hat die Bitburger CDU-Spitze einstimmig den parteilosen Kandels zum Kandidaten gekürt.

 Das Gesicht der Bitburger CDU: Achim Kandels (parteilos) will Bürgermeister werden. Foto: privat

Das Gesicht der Bitburger CDU: Achim Kandels (parteilos) will Bürgermeister werden. Foto: privat

Bitburg. "Es gab mehrere Bewerber. Wir haben viele Gespräche geführt, bevor wir uns einstimmig für Achim Kandels entschieden haben", sagt CDU-Stadtverbands-Vorsitzender Lothar Weis. Fraktions-Chef Peter Wagner ergänzt: "Achim Kandels ist ein kompetenter, erfahrener und geschätzter Mann, der es verstehen wird, in dem zersplitterten Stadtrat die Enden zusammenzuführen." Anfang August wird die CDU-Spitze ihren Kandidat offiziell bei einer Mitgliederversammlung vorstellen. "Ich habe viel Zuspruch erfahren, nachdem der TV über eine mögliche Kandidatur spekuliert hat", sagt der 41-jährige Bitburger und erklärt zu seiner Motivation: "Das ist meine Heimatstadt, hier bin ich verwurzelt, und ich sehe es als Herausforderung, Bitburg als Bürgermeister weiter voranzubringen."

Er kennt die Verwaltung, die Mitarbeiter und die Abläufe. Schließlich arbeitet Kandels seit 25 Jahren als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadtverwaltung, wo er als Teamleiter für den Bereich "Jugend, Kultur, Sport und Schulen" auch Führungserfahrung und Organisationstalent mitbringt. Zudem leitet er die Volkshochschule und wurde im Frühjahr einstimmig zum neuen Vorsitzenden der Kulturgemeinschaft gewählt, ein mehr als 1300 Mitglieder starker Verein.

Seine Einsatzbereitschaft stellt er in seinem umfänglichen ehrenamtlichen Engagement unter Beweis. "Die Bürger können sich darauf verlassen, dass ich das Engagement, das sie von mir kennen, auch in diesem Amt zum Wohle aller einsetzen werde", sagt Kandels.

Themen, die ihm am Herzen liegen, sind die Schaffung weiterer Kindergartenplätze und die Konversion der Housing, wo er sich neben Wohn- und Freizeitmöglichkeiten auch ein "Haus der Vereine" vorstellen könnte. Die Stadt müsse attraktiv bleiben für Zuzugswillige. Dazu gehöre neben einer pulsierenden Innenstadt, für die die Postplatz-Umgestaltung, "Bit-Galerie" und die Stadthalle neue Impulse geben sollen, auch das Schaffen von Arbeitsplätzen. Etwa durch die Ansiedlung flugaffiner Industrie auf dem Flugplatz. "Frachtfliegerei halte ich wegen der Konkurrenz durch andere Häfen nicht für rentabel", sagt Kandels. Was den Haushalt angeht, sei nun erstmal ein Sparkurs gefragt. Kandels: "Als parteiloser Kandidat würde ich mich freuen, wenn auch andere Fraktionen meine Bewerbung unterstützen."

Meinung

Mutig nach vorn

Von Dagmar Schommer — Bürgermeister-Wahlen in Bitburg waren für die CDU zuletzt ernüchternd. Ob Hermann Schlösser oder Yvonne Averwerser - gegen Amtsinhaber Joachim Streit hatte kein CDU-Kandidat eine Chance. Umso mutiger, dass Achim Kandels als Parteiloser das Ruder für Christdemokraten rumreißen will. Ein Vorhaben, das unter anderen Voraussetzungen steht, als die vorherigen CDU-Kandidaturen, nachdem Streit als Landrat ins Kreishaus wechselt. Das Feld ist offen, die bisherigen Bewerber sind alle ernst zu nehmen. Bitburg hat die Wahl. d.schommer@volksfreund.de

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