CDU startet guter Dinge in den Wahlkampf

Sie wollen keinen Frühstücksdirektor, keinen Blender, keinen, der wie Fraktions-Chef Peter Wagner es sagt, bei jedem Gartenfest, den Grill anzündet. Die CDU-Mitglieder wollen Joachim Kandels. Das ist das Ergebnis der Mitgliederversammlung, bei der die CDUler offiziell ihren Kandidaten für das Bürgermeister-Amt in Bitburg gewählt haben.

Bitburg. (scho) Munter ging's bei der CDU-Mitgliederversammlung gleich zum Auftakt zur Sache, als Stadtverbandsvorsitzender Lothar Weis sich am Freitagabend versprach und versehentlich Fraktions-Chef Peter Berger statt Peter Wagner ankündigte. Die Mitglieder nahmen es mit Humor, das war einen Extra-Applaus wert. Doch dass Wagner mit dem Grünen-Kandidat Berger wenig gemein hat, wurde in der flammenden Rede des CDU-Fraktions-Chefs deutlich: Es hagelte Kritik am noch amtierenden Bürgermeister, der laut Wagner "weder Kosten noch Mühe gescheut hat, Wahlkampf zu machen", weshalb einiges in der Stadt stagniere. Ob Rautenberg-Zentrum, Postplatz-Entwicklung, Aldi-Grundstück oder die Personalnot der Freiwilligen Feuerwehr und das angedachte "Haus der Bildung" - Wagners Bilanz fällt alles andere als positiv aus. Auch an den bisher bekannten Bürgermeister-Kandidaten ließ er kein gutes Haar, obwohl er sie menschlich alle schätzt. Aber politisch seien sie doch weitaus weniger qualifiziert als Kandels . So fehle es Berger an sachpolitischem Rüstzeug und Rinnen werbe auf seiner Homepage mit irreführenden Jura-Titeln.

Keine Frage, der Wahlkampf hat begonnen. "Wir sind guter Dinge, dass wir erstmals seit langen, langen Jahren wieder einen von der CDU gestellten Bürgermeister an die Spitze dieser Stadt bekommen", sagte dann auch Weis überzeugt. Und Wagner brachte Kandels' Kandidatur auf die Formel "kompetent, konsequent und korrekt". Kandels sei einer der, vor dem Hintergrund seiner Verwaltungserfahrung, in der Sache akribisch und effizient vorgehe und dank seines großen ehrenamtlichen Engagements nah an den Bürgern sei.

Diese Einschätzung teilen die CDU-Mitglieder, die Kandels mit einer Gegenstimme zum Kandidaten kürten. Kandels selbst schloss seine Ansprache mit den Worten: "Ich liebe meine Heimatstadt. Ich sehe im Bürgermeister-Amt eine persönliche Herausforderung und einen Dienst an meiner Stadt."

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