"Ich bin sehr gerne unter Menschen"

Sportlich, informationshun-grig und gern von Menschen umgeben: Das ist Rudolf Rinnen, unabhängiger Kandidat bei der Bitburger Bürgermeisterwahl. Der TV hat ihn zu Hause besucht.

 Wann und wo es nur geht, nutzt Rudolf Rinnen die Zeit zum Lesen – Bücher, Zeitungen Zeitschriften sind in seiner Wohnung überall reichlich vorhanden. TV-Foto: Julia Kalck

Wann und wo es nur geht, nutzt Rudolf Rinnen die Zeit zum Lesen – Bücher, Zeitungen Zeitschriften sind in seiner Wohnung überall reichlich vorhanden. TV-Foto: Julia Kalck

Bitburg. Bücherstapel, Zeitungen, Zeitschriften. In der Küche, im Wohnzimmer, auf der Bank am Esstisch. Zufall? Gelebtes Chaos? Mitnichten. In dieser reichlich mit Lesestoff bestückten und ansonsten sehr klar und modern wirkenden Wohnung lebt Rudolf Rinnen. Er macht weder einen chaotischen Eindruck noch den, dass die Lektüre nur zufällig stets zur Hand ist.

"Ich liebe es, morgens ausführlich Zeitung zu lesen", sagt Rudolf Rinnen. Das ist dann auch sehr früh am Morgen, gegen halb sechs, vor einem 13-Stunden-Tag. Doch bevor die Zeitung gelesen und die Fernseh-Nachrichten geschaut werden, geht's erst einmal raus. Zum Sport - Joggen oder Radfahren.

Sport ist so ein Thema, das sich durch Rudolf Rinnens Leben zieht. Er erzählt vom Basketball-Spielen und einer 25-jährigen Schiedsrichterlaufbahn. Das wohl größte sportliche Erlebnis in Rudolf Rinnens Leben ist aber in großen Bildern im langen Flur der Wohnung dokumentiert: wildes Wasser, Schlauchboote, Männer in Schwimmwesten, Paddel in der Hand. 1989 ging es zum Wildwasserfahren ins heutige Tadschikistan.

Acht Wochen Wildnis, acht Wochen Abenteuer. Acht Wochen, die unvergessen bleiben. "Da zehre ich heute noch von", schwärmt Rinnen, während er im alten Fotoalbum blättert. Hohe Berge sind zu sehen - und ein seltsames Gebilde, milchglasfarben, am Flussufer: "Unsere selbst gebastelte Sauna", erklärt Rinnen.

Obwohl er heute auch gerne Urlaub zu Hause macht - verlassen hat ihn die Abenteuerlust nicht. Gerade plant er eine Ski-Reise nach Kanada. Nach Vancouver vor den Olympischen Winter-Spielen im kommenden Jahr. Es wird eine Gruppen-Reise. "Ich bin sehr gern unter Menschen", erklärt er. Da ist es beinahe verwunderlich, dass Rudolf Rinnen mal gerne einfach nur mit einem Glas Wein auf dem Balkon sitzt. Oder allein mit sich, dem Schläger und dem Ball auf dem Golfplatz unterwegs ist. "Da kann ich total abschalten, wenn ich mich nur auf den kleinen Ball konzentriere", sagt er. Dazu gebracht habe ihn seine Freundin, die aus beruflichen Gründen zurzeit in Baden-Württemberg lebt.

Nach dem Golfen ist dann wieder Lektüre angesagt. Gerne auf dem breiten, tiefen blauen Sofa. Oder am quadratischen Glas-Ecktisch. Quadratisch, weil so alle Leute gleich weit voneinander weg sitzen. Das sei kommunikativer, sagt Rinnen und macht es sich neben karierten Micky-Maus-Kissen bequem. Die gehören allerdings nicht ihm, sondern seiner Lebensgefährtin. Zur Person Rudolf Rinnen wurde 1960 in Bitburg geboren. Nach dem Abitur 1979 und der Bundeswehrzeit beim Jagdbombergeschwader in Cochem begann er 1981 ein Jura-Studium. Das beendete er 1990 ohne Abschluss, weil er sich umorientierte: von der Uni zur Volksbank. Dort arbeitete er erst als Bankkaufmann, dann als Personal-Sachbearbeiter. Seit 1997 ist er Marketing-Leiter der Volksbank Bitburg, eine Weiterbildung zum Referenten für Marketing-Kommunikation hat er vor kurzem abgeschlossen. Rinnen ist ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und als Berater des Vereins Lichtblick aktiv.

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