Flugplatz GmbH vor dem Umbruch

Die Flugplatz Bitburg GmbH steht vor einem grundlegenden Umbruch: Nach TV-Informationen gibt es private Investoren, die Anteile öffentlicher Gesellschafter übernehmen wollen. Damit hätte der Hauptgesellschafter, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, eine Sorge weniger.

 Der Tower des Bitburger Flugplatzes: Dort fallen heute wichtige Entscheidungen. TV-Foto: Christian Kremer

Der Tower des Bitburger Flugplatzes: Dort fallen heute wichtige Entscheidungen. TV-Foto: Christian Kremer

Bitburg/Prüm. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm stand vor einem Problem, das sich nun allerdings auf unerwartete Weise zu lösen scheint. Das Problem hieß Flugplatz Bitburg: Ende 2008 waren nach der Stadt Trier auch die Kreise Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel aus der Flugplatz Bitburg GmbH ausgestiegen. Daraufhin hatte der Kreistag Bitburg-Prüm entschieden, die frei werdenden Anteile der Kreise zu übernehmen und den Eifelkreis Bitburg-Prüm somit zum Hauptgesellschafter zu machen. Ein Plan, der der Kommunalaufsicht gar nicht gefiel. Im August teilte sie in einem sehr deutlichen Schreiben mit, dass sie es wegen des damit verbundenen finanziellen Risikos für nicht vertretbar hält, dass der hochverschuldete Eifelkreis rund drei Viertel der GmbH-Anteile besitzt.

Danach war völlig unklar, wie es weitergehen soll. Diese Frage sollte in Gesprächen mit der Kommunalaufsicht geklärt werden (der TV berichtete). Gespräche, die abgesagt wurden, weil sie inzwischen nicht mehr nötig zu sein scheinen: Aus gewöhnlich gut informierten Quellen heißt es, dass sich inzwischen private Interessenten gefunden hätten, die die Anteile der abgesprungenen öffentlichen Gesellschafter übernehmen wollen. GmbH-Chef Michael Billen will sich dazu erst nach der für heute anberaumten Gesellschafterversammlung äußern.

Sollten sich tatsächlich Interessenten für die GmbH-Anteile gefunden haben, dann läge es nach wie vor in der Macht der Gesellschafterversammlung, diese zu verkaufen. Denn der Eifelkreis hatte zwar beschlossen, die Anteile zu übernehmen. Notariell beglaubigt worden ist dies allerdings noch nicht. Voraussetzung für einen Verkauf ist für Billen allerdings, dass die Käufer sowohl genug Geld als auch ein gutes Konzept haben. Sollte es sie tatsächlich geben und sollten sie den Ansprüchen genügen, dann hätte der Eifelkreis eine Sorge weniger - und die Flugplatz GmbH auch. Extra Die 2002 gegründete Flugplatz Bitburg GmbH hat das Ziel, den Flugplatz zu einem Industrie- und Frachtflughafen auszubauen. Die ursprünglichen Gesellschafter: die Stadt Trier, die Kreise Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm, Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und die Kammern. Die Stadt Bitburg hat die Anteile der Stadt Trier übernommen und Privatunternehmen die Anteile der Kammern. Aktuell verteilen sich die Anteile wie folgt: Eifelkreis Bitburg-Prüm: 37,89 Prozent, Stadt Bitburg: 16,32 Prozent, Adolf Hess GmbH: 2,63 Prozent, Hermann Köppen KG: 2,63 Prozent. Folgende Anteile stehen zum Verkauf: Trier-Saarburg: 18,95 Prozent, Bernkastel-Wittlich: 10,79 Prozent und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel: 10,79 Prozent. Bestehende Kaufangebote: Die Firma Backes Bau- und Transporte GmbH aus Auw bei Prüm möchte fünf Prozent erwerben, und die Firma Hermann Köppen KG Bitburg will von 2,63 Prozent auf fünf Prozent aufstocken.

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