Exklusiv: Die Eifeler Rockband Jupiter Jones im TV-Interview

Für vier Musiker und unzählige Fans war es DIE Nachricht überhaupt: Vergangene Woche verkündigte die Eifeler Band Jupiter Jones nach acht Jahren Bandgeschichte: Sie haben einen Plattenvertrag mit Columbia Deutschland, einem Plattenlabel der Sony Entertainment Gruppe – einem der vier größten Musikkonzerne der Welt.

 Die Band Jupiter Jones nimmt derzeit in Köln ihr neues Album auf. Der TV sprach mit Sascha Eigner (links, Gitarre) und Nicholas Müller (Gesang und Gitarre). TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Die Band Jupiter Jones nimmt derzeit in Köln ihr neues Album auf. Der TV sprach mit Sascha Eigner (links, Gitarre) und Nicholas Müller (Gesang und Gitarre). TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Beim JupitAir Singfest, dem vom Trierischen Volksfreund präsentierten Open-Air-Konzert der Band, sprach Gitarrist und Manager Sascha Eigner mit volksfreund.de über die kleine Sensation und was der Kontrakt nun für Jupiter Jones bedeutet.

Jupiter Jones steht bei Columbia/Sony unter Vertrag. Wie kam es dazu? Erzähl doch mal!

Sascha Eigner: „Eigentlich ist dass über einen ganz langen Zeitraum passiert. Das fing schon beim letzten Album, Holiday in Catatonia an. Ich hatte da natürlich mit sämtlichen großen Labels gesprochen, und mich mit deren vertretern getroffen. Das Ganze hat beim letzten Mal aber noch nicht hingehauen.

Und jetzt waren wir ja wieder im Studio, haben erste Demoaufnahmen fürs neue Album gemacht. Dann bin ich wieder zu eigentlich allen großen Labels gegangen, hab das vorgestellt und mit denen gesprochen. Und da gab’s dann – auch mit dem Feedback, mit dem was wir mit dem letzten Album erreicht haben – zum ersten mal ziemlich offene Ohren.

Ja, so kam dann das erste Interesse von Columbia zustande, Und da haben wir weiter gesprochen und gesprochen. Die haben uns schließlich ’nen Vertrag angeboten. Dann haben wir ziemlich lange verhandelt – bestimmt drei Monate lang. Und irgendwann haben wir gesagt, 'ja ist okay so, das können wir machen'.“

Und was bedeutet dieser Vertrag jetzt für die Band und für die Albumproduktion, an der ihr ja gerade dran seid?

Sascha Eigner: „Das bedeutet erstmal, dass ein riesiger finanzieller Druck von uns weg ist. Weil wir bisher immer alles slbst investieren mussten und unglaublich hohe Summen einbringen mussten, um erstmal alles an den Start zu bringen. Und dann kommt irgendwann mal wieder etwas Geld zurück. Aber man weiß ja nie, ob das den Leuten wirklich gefällt, ob man das wieder einspielt. Und das ist ein unglaublicher Druck gewesen jedesmal. Und der ist weg.

Zum andern ist es so, dass ich das immer als quasi Ein-Mann-DIY-Label gemacht habe. Jetzt arbeitet ein ganz großes Team, ein erfahrenes Team da mit. Ein Team mit einem ganz großen Know-How, das jetzt in das Projekt Jupiterjones miteingebracht wird.

Und dann ist da natürlich die finanzielle Seite: Das ist nicht unbedingt Geld, das uns jetzt direkt zugute kommt, sondern man hat mehr Mittel für Marketing und Promotion zur Verfügung.

Letztlich ist es halt auch was ganz anderes, wenn jetzt ‚Sony’ auf der CD steht, als wenn ‚Mathildas und Titus Tonträger’ drauf steht. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber es ist einfach so.

Jeder Radiomoderator, ja das ganze Musikbusiness reagiert ganz anders auf dich, wenn du ein großes Label hast. Das macht vieles einfacher. Und vor allem auch die Kontakte, die die Leute haben, die kommen uns ja zugute.


Und euer neues Album – es kommt nächstes Jahr, richtig? –Ändert sich an eurer Vorgehensweise etwas?

Sascha Eigner: „Das neue Album kommt im Januar – hoffe ich (lacht).

Aber nein. Es ändert sich weder an unseren Planungen was, noch an unserem Stil – Manche befürchten ja, das wir jetzt was ganz anderes machen und uns irgendwie verbiegen für irgendwas. Aber wir werdenen nen Teufel tun, und das was wir uns in den ersten acht Jahren aufgebaut haben, jetzt irgendwie großartig verändern. Wir machen genau das weiter, was wir bisher gemacht haben. Aber wir werden uns natürlich weiterentwickleln, so wie wir uns mit jedem Album weiterentwickelt haben.

Das einzige was dazu kommt ist, dass uns jetzt ein großes Label einfach unterstützt, von finanzieller Seite und von Menpower-Seite.“


Habt ihr den Vertrag mit Columbia schon auf längere Sicht festgemacht?

Sascha Eigner: „Das kommt auf den Erfolg an, wenn sich das jetzt nicht verkauft – wovon wir ja nicht ausgehen – dann kann das auch schneller wieder vorbei sein, als man gucken kann. Aber dadurch, dass wir das in den letzten Jahren so aufgebaut haben, gehen wir nichtd avon aus, dass das jetzt ein Ein-Nummern-Ding wird. Wir haben ja auch fanmaßig Einiges hinter uns stehen.“

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