"Ich bin kein Traumtänzer"

Der TV setzt die Reihe seiner Hausbesuche bei den Direktkandidaten für die Landtagswahl heute mit Klaus Peter Breuer fort. Der 54-jährige Hermeskeiler tritt am 27. März für die Linke an.

Hermeskeil. "Kochen, putzen, waschen. Ich mache im Haushalt eigentlich alles und bin es auch nicht anders gewohnt." Das sagt Klaus Peter Breuer, der sich als Direktkandidat der Partei Die Linke im Wahlkreis 26 für einen Platz im Mainzer Landtag bewirbt. Zusammen mit seinem Sohn Markus, der inzwischen 23 Jahre alt ist und in Trier arbeitet, wohnt Breuer in einer Mietwohnung im Hermeskeiler Brunnenweg.

Breuer ist seit einigen Jahren Frührentner - "aus gesundheitlichen Gründen", wie er betont. Früher hat der heute 54-Jährige als Bäcker im saarländischen Losheim und später nach einer Umschulung als Schlosser und Schweißer in einer Hermeskeiler Baufirma gearbeitet. Was sein Leben besonders geprägt hat, war die Tatsache, dass er sich allein um seinen Sohn und die ältere, inzwischen nach Niedersachsen verheiratete Stieftochter Jessica kümmern musste. Denn schon 1992 wurde Breuers Ehe geschieden.

"Es war nicht immer einfach. Ich bin aber sehr stolz darauf, dass ich die Aufgabe als alleinerziehender Vater neben dem Beruf so gut bewältigt habe und dass aus beiden Kindern etwas geworden ist", sagt der 54-Jährige. Sich selbst bezeichnet er als "Hermeskeiler Urgewächs". Die Familie der Breuers ist nämlich bis ins 16. Jahrhundert im Hochwaldort nachweisbar.

Politik sei für ihn ein Hobby, betont der Kandidat der Linken, der der Partei seit 2007 angehört und 2010 zu den Mitbegründern des Ortsverbands "Hermeskeil-Hochwald" des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zählte. Ansonsten sitzt er in seiner Freizeit häufig am Computer. "Ich lese auch gern, vor allem Sachbücher", sagt Breuer.

Auch am Modellbau hat er Interesse. Weil sein Sohn das gemeinsame Auto für den Weg zur Arbeit braucht, fährt Breuer meistens mit dem Roller durch die Hochwaldstadt.

Früher war er auch oft mit seiner Hündin Rocky in der Stadt unterwegs. Diese "treue Begleiterin" ist aber vor kurzem gestorben. Er habe schon die Absicht, sich einen neuen Hund anzuschaffen, erzählt Breuer beim TV-Besuch. Das habe er jetzt aber erst mal bis zur Wahl zurückgestellt. Nach dem 27. März könnte dieses Thema schnell wieder akut werden. Denn, so Breuer: "Ich bin ja kein Traumtänzer. Ich werde zwar kämpfen und hoffe auf ein gutes Ergebnis. Realistisch gesehen wird der Sprung nach Mainz aber nicht zu schaffen sein."

Im nächsten Teil der Serie besuchen wir Alfons Maximini (SPD). ExtraZur Person: Name: Klaus Peter Breuer Alter: 54 Jahre Geburtsort: Hermeskeil Wohnort: Hermeskeil Beruf: Rentner, davor Bäcker und Schlosser Familienstand: geschieden

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