Schneegestöber legt Verkehr lahm

Trier · Anhaltender Schneefall hat gestern für Staus und Unfälle in Trier und Umgebung gesorgt. Der Streudienst war in Trier mit 130 Mann seit morgens im Einsatz. Einige Buslinien mussten am Nachmittag den Betrieb einstellen.

Trier. "Es gibt Schöneres, als im März Schnee zu schippen", sagt Heinz Fischer aus Konz. So wie der 67-Jährige wurden viele Menschen in der Region gestern von den starken Schneefällen überrascht. "Ich hatte dem Wetterbericht erst nicht geglaubt", sagt Rentnerin Susanne Rieder aus Trier. Vor allem auf den Straßen sorgten die Schneeverwehungen für Chaos.
Die Trierer Höhenstadtteile waren am Nachmittag wegen Glätte und Schnee nur noch schwer zu erreichen. Mehrere Buslinien mussten ihren Betrieb einstellen. In Richtung Feyen, Weidengraben, Tarforst, Petrisberg, Irsch, Heiligkreuz und Ruwer (Auf Dorheck) ging zeitweise nichts mehr. Auch im Zugverkehr kam es zu Verspätungen und Ausfällen.
Auf den glatten, verschneiten Straßen kam es im Lauf des Tages immer wieder zu Behinderungen. "Die Kollegen sind momentan permanent unterwegs, weil sich Unfall an Unfall reiht", sagte Sabine Bamberg, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier gegen 16.30 Uhr. Die Polizeiautobahnstation in Schweich zählte am Nachmittag bereits neun Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit den widrigen Straßenverhältnissen.
Bei Thomm kam auf der B 52 in Richtung Trier ein Auto von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die 39-jährige Fahrerin und ihre zehnjährige Tochter wurden dabei leicht verletzt. Meist blieb es bei den Unfällen aber bei Blechschäden.
Viele LKW bleiben stecken


Neben Verkehrsunfällen blockierten liegengebliebene und quer stehende LKW die Straßen. Die Fahrer mussten auf den Streudienst warten, einige Laster wurden abgeschleppt. An verschiedenen Autobahnabschnitten und in der Stadt bildeten sich außerdem Staus, "weil die Autofahrer aufgrund der Witterung entsprechend langsam unterwegs sind", so Bamberg.
Der Streudienst der Stadt Trier war den ganzen Tag im Dauereinsatz. "Jeder, der eine Schaufel halten kann, ist heute unterwegs", sagt Ralf Frühauf vom Presseamt der Stadt Trier. 130 Menschen waren zwischen 5 und 21 Uhr im Dienst, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Die 32 Fahrzeuge versorgten zuerst die wichtigsten Verkehrsadern der Stadt wie die Uferstraßen, Brücken und die Bitburger Straße sowie die Verbindungen zu den Höhenstadtteilen.
Die große Herausforderung am Nachmittag war, die Straßen bei andauerndem Schneefall frei zu halten. Viele Nebenstraßen mussten erst einmal warten. Trotz des für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Wetters hätten "die Verkehrsteilnehmer sehr rücksichtsvoll reagiert", sagte Frühauf.
Abseits des Verkehrschaos\' bildete die Schneedecke durchaus ein idyllisches Bild. Die Porta Nigra im weißen Kleid diente als Kulisse für den Wetterbericht im ARD-Morgenmagazin. Moderator Donald Bäcker präsentierte die Vorhersage live aus dem Trierer Wahrzeichen und dem Brunnenhof. Die anhaltenden Schneefälle kündigte der Wettermann bereits an.

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