Schnee verursacht Chaos auf den Eifelstraßen

Bitburg/Prüm · Winter ade? Winter, o weh: Die Straßenmeistereien sind seit der Nacht auf Dienstag im Dauereinsatz. Dennoch gerieten etliche Autofahrer auf glatten Straßen in der Eifel ins Schleudern. Die Polizeiinspektionen Bitburg und Prüm melden zahlreiche wetterbedingte Unfälle. Ein Mensch wurde schwer verletzt.

 Auf der B 51 in der Stedemer Senke ist ein Transporter umgekippt. Feuerwehrleute sperren die Straße ab. Das Fahrzeug muss abgeschleppt werden. Der Fahrer ist auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern geraten. TV-Foto: Markus Angel

Auf der B 51 in der Stedemer Senke ist ein Transporter umgekippt. Feuerwehrleute sperren die Straße ab. Das Fahrzeug muss abgeschleppt werden. Der Fahrer ist auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern geraten. TV-Foto: Markus Angel

Bitburg/Prüm. Schneeschaufel raus, Eiskratzer her: Der Winter ist wieder da. Und macht Arbeit: "Wir sind um 2.30 Uhr das erste Mal ausgerückt. Bei einer Kontrollfahrt haben wir Schnee und teilweise auch überfrierende Nässe bemerkt", sagt Reinhold Schneider, Leiter der Masterstraßenmeisterei Bitburg, zu der auch die Zweigstellen in Kyllburg und Irrel gehören. Seither sind die Streu- und Räumfahrzeuge im Dauereinsatz. Dennoch: Überall gleichzeitig können sie nicht sein .
1200 Kilometer Straßennetz


Allein im Altkreis Bitburg ist ein Straßennetz von mehr als 900 Kilometern zu räumen. Hinzu kommen gut 300 Kilometer im Altkreis Prüm.
"Bei einer Tour bringen unsere Leute rund 150 Tonnen Salz auf", sagt Schneider. Priorität genießen dabei die Bundesstraßen, gefolgt von Landes- und Kreisstraßen. "Und wenn wir einmal rund sind, fangen wir wieder von vorne an, da ja ständig neuer Schnee fällt", sagt Schneider.
Von dem erneuten Wintereinbruch profitieren die Skifahrer noch nicht. Die Lifte in der Wolfsschlucht am Schwarzen Mann laufen heute noch nicht. Etlichen Autofahrern machte der Schnee in der Eifel zu schaffen. Innerhalb kürzester Zeit verbuchte die Polizei im Altkreis Prüm vom späten Montagnachmittag an mehrere Unfälle auf winterglatten Straßen. Ein Autofahrer, der gestern am frühen Abend im zwischen Kronenburg und Hallschlag mit seinem Wagen gegen einen Schneeflug prallte, wurde schwer verletzt.

An der Autobahnausfahrt Prüm rutschte bereits am Montag gegen 15 Uhr der erste Autofahrer auf ein dort haltendes Auto. Ein 48-jähriger Fahrer geriet gegen 16 Uhr auf der Kreisstraße 69 zwischen Wiesbaum und Feusdorf ins Schleudern und landete im Graben. Fast zur gleichen Zeit verunglückte eine Autofahrerin zwischen Feusdorf und Birgel: Ihr Wagen kam ins Rutschen und überschlug sich. Die Frau blieb unverletzt. Um 18 Uhr geriet ein Autofahrer auf der L 5 zwischen Rommersheim und Giesdorf ins Schleudern und landete in einem Acker. Ein nachfolgender Fahrer bremste deshalb ab, ein weiteres Auto fuhr auf dessen Wagen auf. Sachschaden: 8000 Euro. Um 18.20 Uhr der nächste Unfall: Eine Frau geriet mit ihrem Wagen auf der B 410 auf der Dausfelder Höhe ins Rutschen, streifte einige Bäume und kam kurz vor einer steilen Böschung zum Stillstand.
Weitere Unfälle infolge der Schneeglätte brachte der Dienstagmorgen: Zwei ereigneten sich im Prümer Stadtgebiet, einer in der Nähe von Feuerscheid. Es blieb aber - bis auf den Schwerverletzten im nordrhein-westfälischen Kronenburg - ansonsten aber bei Blechschäden.

Im Altkreis Bitburg kam es nach Angaben der Polizei am Dienstagmorgen ebenfalls zu mehreren witterungsbedingten Unfällen. Verletzt wurde niemand.

Gegen 5.15 Uhr schlitterte ein LKW auf der B 51 in Höhe Flugplatz Bitburg auf schneeglatter Fahrbahn in die Schutzplanken. Die B 51 war im Bereich der Unfallstelle bis 6.40 Uhr in Richtung Trier nicht befahrbar. Kein Einzelfall. "Auf dem Streckenabschnitt zwischen der Stedemer Senke und der Abfahrt Bitburg-Saarstraße kamen mehrere LKW ins Rutschen und standen teils quer auf der Bundesstraße", sagt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg. Erst ab 7.30 Uhr war die B 51 dort wieder frei.
Gegen 8.45 Uhr kam auf der B 50 bei Metterich ein Auto auf schneeglatter Straße ins Rutschen und landete im Graben. Wenige Minuten später streiften sich auf der B 50 bei Metterich-Kuhberg in einer Kurve ein PKW und ein entgegenkommendes Streufahrzeug der Straßenmeisterei. Dabei wurde der Wagen leicht beschädigt. Gegen 9.14 Uhr rutschte in Dauwelshausen ein Fahrer mit seinem Auto in der Hauptstraße gegen eine Hauswand, die dabei beschädigt wurde. Der Fahrer beging Unfallflucht. Die Polizei sucht Zeugen (Hinweise unter Telefon 06561/9685-0).
Um 9.43 schlitterte der Fahrer eines Transporters auf der B 51 zwischen den Abfahrten Flugplatz und Eßlingen gegen die Schutzplanken. Der Fahrer bleibt unverletzt. Der Transporter (siehe Foto oben) musste von einem Abschleppfahrzeug geborgen werden. Auf der B 51 staute sich der Verkehr, da es an der Unfallstelle nur einspurig vorbeiging. Gegen Mittag folgten weitere Rutschpartien. Auf der B 50 bei Dudeldorf landete ein Fahrer mit seinem Auto im Graben, in der Stedemer Senke kippte auf der B 51 abermals ein Transporter um, der geborgen werden musste. Bei Scharfbillig kam ein Fahrer von der Straße ab und landete im Graben und zwischen Kaschenbach und Niederweis schlitterten zwei sich entgegenkommende PKW ineinander.

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