Archivmeldung 2009: Rheinmetall erhält Großauftrag der Bundeswehr

Der Automobilzuliefer- und Rüstungskonzern Rheinmetall hat sich nach eigenen Angaben den größten Einzelauftrag seit dem Zweiten Weltkrieg gesichert. Die Bundeswehr bestellte 405 Puma-Schützenpanzer, wie die im MDAX notierte Gesellschaft am Montag in Düsseldorf mitteilte.

Der Auftrag habe einen Gesamtwert von 3,1 Milliarden Euro. Die ersten Kampffahrzeuge sollen im kommenden Jahr ausgeliefert werden.

Der Beschaffungsvertrag sei jetzt beim Koblenzer Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) unterzeichnet worden. Auftragnehmerin ist die Kasseler PSM GmbH (Projekt System und Management), an der Rheinmetall neben der Münchener Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG zur Hälfte beteiligt ist. Zuvor hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages grünes Licht für den Start der Serienproduktion im derzeit größten europäischen Rüstungsprojekt für die Landstreitkräfte gegeben.

„Dies ist ein bedeutender Tag für uns“, sagte Rheinmetall-Chef Klaus Eberhardt. Mit dem Serienauftrag werde „hochentwickeltes wehrtechnisches Know-how in Deutschland“ und damit eine große Zahl von Arbeitsplätzen langfristig gesichert. Eberhardt hofft bereits auf weitere Aufträge aus dem Ausland: „Die Entscheidung für den Puma wird weltweit Beachtung finden und unsere Wettbewerbsposition international stützen.“

Der Puma gilt als wichtiges Projekt der Modernisierung der Heeresausrüstung der Bundeswehr. Der Panzer soll den mehr als 30 Jahre alten Marder ersetzen. Das neue Kampffahrzeug soll einen größeren Schutz etwa vor Minen, dem Beschuss mit Panzerabwehrwaffen und selbstgebauten Sprengsätzen bieten. dpa

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