Wie die Trierer Polizei berichtete, kam es am Rosenmontagabend gegen 20.30 Uhr zu dem ersten Übergriff in Trier-Nord. Eine 16-Jährige war nach einer Fastnachtsveranstaltung unterwegs zu einem Parkplatz, wo sie abgeholt werden sollte. Auf dem Wege dorthin wurde sie von einem ihr Unbekannten in gebrochenem Englisch angesprochen. Der Fremde zerrte sie plötzlich in eine Hecke und vergewaltigte sie. Die 16-Jährige wurde erheblich verletzt. Ihre Angehörigen verständigten die Polizei.

Wegen der Personenbeschreibung richtete sich der Tatverdacht rasch gegen einen Mann, der wenige Stunden zuvor aufgefallen war, weil er Frauen am Rande einer Fastnachtsveranstaltung in Trier-Nord belästigt hatte und deshalb kontrolliert wurde.

Bei der sofort ausgelösten Fahndung wurde das Zimmer des Tatverdächtigen durchsucht, er war jedoch nicht in der Wohnung. Kurz darauf wurde ein weiterer Übergriff in der Innenstadt gemeldet. Eine 21-jährige Frau war auf dem Nachhauseweg gegen 2.40 Uhr in der Kochstraße von einem Mann wiederum in gebrochenem Englisch angesprochen und sofort mit einen abgebrochenen Flaschenhals attackiert worden. Er stach auf die Frau ein und verletzte sie. Ihre Hilfeschreie machten Anwohner aufmerksam, die sich durch Rufen einmischten. Darauf flüchtete der Täter in Richtung Porta Nigra. Er wurde wenige Minuten danach von einer Streife der Polizeiinspektion Trier festgenommen.

Die Ermittler haben keine Zweifel daran, dass der angeblich 18-Jährige als Täter für beide Übergriffe in Frage kommt. Die zuständige Staatsanwaltschaft Trier beantragt einen Haftbefehl. Der Tatverdächtige soll am morgigen Mittwoch dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Trier vorgeführt werden.