Mit Leidenschaft und Kämpferherz

Daun/Kelberg · Keiner ist so lange in dem (Ehren-)Amt wie er, und er bleibt es auch weiterhin nach einstimmigem Votum: Bei der Jahresversammlung der Kreisgruppe Vulkaneifel des Landesjagdverbands (LJV) im Forum Daun wurde Ulrich Umbach als Kreisjagdmeister wiedergewählt und für seine 25-jährige Amtszeit geehrt.

 Bei der Jahresversammlung der Kreisgruppe Vulkaneifel erläutert Ulrich Umbach die Trophäenschau. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Bei der Jahresversammlung der Kreisgruppe Vulkaneifel erläutert Ulrich Umbach die Trophäenschau. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun/Kelberg. Ulrich Umbach sei ein Urgestein im Auftrag der Jäger, sagte Landrat Heinz-Peter Thiel in seiner Laudatio. Dass der oberste Chef des Landkreises in Sachen Kreisjagdmeister spricht, ist neu und hat mit einer Änderung des Landesjagdgesetzes zu tun. Denn neuerdings wählen nicht mehr nur die Jäger, sondern auch die Vertreter der Grundeigentümer den Kreisjagdmeister. Und dieser ist nun nicht mehr Landes-, sondern Kommunalbeamter. An Umbachs Aufgabenfeld ist hingegen nicht gerüttelt worden. Der Forstrat aus dem Kelberger Ortsteil Köttelbach bleibt - wie seit 25 Jahren - Bindeglied zwischen Jägern und Jagdverwaltung, Berater der Unteren Jagdbehörde, Vorsitzender des Kreisjagdbeirates und des Jägerprüfungsausschusses.
"Ulrich Umbach ist ein hochkompetenter Mann, der sich seit 1989 konstruktiv allen Veränderungen stellt", erklärte Landrat Thiel und bescheinigte dem nunmehr 64-Jährigen "Leidenschaft und Kämpferherz". Einen Einblick in seine Arbeit gab Umbach mit dem Bericht über das abgelaufene Jagdjahr. Bei der Vorstellung der Gesamtstrecke der erlegten Tiere lobte er die 95-prozentige Abschusserfüllung beim Rotwild, nannte aber den unter 50 Prozent liegenden Anteil der Frischlinge an der Gesamtmenge des erlegten Schwarzwilds als viel zu gering - "ein Armutszeugnis", sagte er. Umbach informierte die Versammlung über das Näherrücken der afrikanischen Schweinepest und appellierte, unbedingt auf jedes noch so kleine Alarmzeichen zu achten. Wie der Kreisgruppenvorsitzende Roland Thelen kritisierte auch der Kreisjagdmeister die Aufhebung der Schonzeit für Rot- und Schwarzwild im Landesjagdgesetz (der TV berichtete).
"Ich bin gelobt und mir ist gedankt worden", sagte Umbach. Dabei habe er nur seine Pflicht getan im Interesse der Jagd, der Tiere und des Waldes als ihrem Lebensraum. Ganz in seinem Element war Umbach dann noch einmal, als er die prächtigsten und absonderlichsten Trophäen vorstellte und den Besten die Medaillen verlieh. Umbachs Stellvertreter als Kreisjagdmeister ist Erwin Steffes aus Mückeln. bb

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