Spangdahlem. Maria und Jesus, Soldaten, Hohepriester, Judas, Pilatus und schließlich viel Volk werden Karfreitag die Straßen von Spangdahlem füllen.
Zu den Passionsspielen, die Pater Thadews aus der Pfarreiengemeinschaft Speicher 2007 ins Leben rief, kommen über 400 Menschen. Seit Aschermittwoch treffen sich 80 Messdiener und Messdienerinnen im Alter von neun bis 19 Jahren aus elf Orten mit den Messdienerverantwortlichen einmal pro Woche zum Proben. "Die Passionsspiele bringen Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu den Kindern und Jugendlichen näher, wenn sie die Geschichte selber spielen können", erklärt Pater Thadews.
Elf verschiedene Szenen vom Einzug in Jerusalem, Judas vor dem Hohen Rat, Jesus vor Pilatus bis zur Auferstehung werden mit fünf Gruppen an fünf verschiedenen Orten geprobt. Zur Generalprobe treffen sich alle zum ersten Mal.
Samuel Weber muss an verschiedenen Orten dabei sein, weil er die Hauptfigur Jesus spielt. "Schauspielern macht mir sehr viel Spaß, auch wenn ich neben der Schule den Text noch lernen muss", sagt der 17-Jährige aus Preist. Pater Thadews schreibt die Dialoge, vor jedem Akt wird eine kleine Einführung erzählt und in den Pausen singt der Kirchenchor Spangdahlem. Die Kostüme sind aus Gardinenstoffen phantasievoll um den Körper gebunden, die Hohenpriester tragen Baseballkappen, bezogen mit blauem Samt und goldenen Bordüren. Während der Passionsspiele ist ganz Spangdahlem dabei.
Die Aufführung beginnt mit einzelnen Stationen in der Hauptstraße, bis der letzte Teil in der Pfarrkirche St. Nikolaus spielt. Für Pater Thadews sind die Passionsspiele eine gute Gelegenheit, dass alle Messdiener sich besser kennenlernen und die Pfarreiengemeinschaft zusammenwächst. Das ist eine logistische Herausforderung, denn die Pfarreiengemeinschaft Speicher reicht mittlerweile von Sülm bis Binsfeld.
Das Passionsspiel wird am Karfreitag, 18. April, um 15 Uhr in Spangdahlem in der Hauptstraße, vor und in der Pfarrkirche St. Nikolaus aufgeführt.