Weit über 10 000 Gäste besuchen Burgener Markt

Burgen · Auch optimistische Erwartungen wurden haushoch übertroffen. Geschätzte 12 000 bis 15 000 Besucher haben die Premiere des Burgener Bauern-, Handwerker- und Winzermarktes erlebt.

Burgen. Handwerk, Kunstobjekte und Gesticktes, Obst und Marmeladen, lebende Kaninchen und knatternde Traktoren: Beim ersten Burgener Bauern-, Handwerker- und Winzermarkt war für jeden etwas dabei, zumal es dazwischen auch immer wieder etwas für das leibliche Wohl gab. Und all das auf einer beeindruckend weitläufigen Ausstellungsfläche: der kompletten Gemeinde Burgen. Sämtliche Straßen rings um den malerischen Frohnbach waren dafür herausgeputzt worden.
Der Rundgang war aber trotz der beachtlichen Wegstrecke von knapp anderthalb Kilometern Länge nicht beschwerlich. Denn unterwegs gab es vieles zu entdecken - sei es an den knapp 100 Ständen oder im Dorf selbst. "Da sieht man mal den ganzen Ort und man sieht auch, wie schön der ist", lobte Besucherin Helga Heidinger aus Minheim. Nach den vielen gewonnenen Eindrücken war sie froh, sich mit Ehemann Hermann einen Stehtisch gesichert zu haben.
Der Besucherandrang war vor allem um die Mittagszeit enorm. Schwenkbraten, Würstchen, Kaffee und Kuchen und sogar Obst und Gemüse waren schon um 14 Uhr ausverkauft. Einfallsreiche Köpfe und passionierte Kuchenbäcker sorgten aber immer wieder für Nachschub. "Mit einem solchen Ansturm haben die wohl nicht gerechnet", freute Heidinger sich für die Gemeinde als von den Ortsvereinen unterstützten Veranstalter.
Erfreulich für die Standbetreiber war, dass die Leute nicht nur bummelten, sondern auch zugriffen. "Es sind viele Sehleute und viele Kaufleute unterwegs", freute sich Gisela Auler aus Wintrich. Sie hatte den ganzen Tag über zu tun und genoss es, sich mit vielen Besuchern kurz unterhalten zu können. Selbst handgenähte Küchenschürzen, sonst eher weniger gefragt, fanden reißenden Absatz, wie sich Herstellerin Agnes Dusemund wunderte. Der Markt habe ja erst um 11 Uhr geöffnet. Doch die ersten Leute hätten schon kurz nach zehn vorbei geschaut, als sie eben dabei waren, ihren Stand aufzubauen, erzählte ihre Tochter Monika Marmann: "Es war sehr viel Betrieb - und das durchgängig."
"Wir sind überwältigt", freuen sich Heide und Elmar Fritzen, die Markt-Initiatoren: "Der halbe Hunsrück und das halbe Saarland waren da." Das Ehepaar, das mit seinem Bäckermobil das ganze Jahr über bei den Märkten der Großregion präsent ist, hatte zwar tüchtig die Werbetrommel gerührt. Doch mit einem derartigen Andrang - Schätzungen nach seien 12 000 bis 15 000 Menschen in Burgen gewesen - hätten auch sie nicht gerechnet. Etliche Händler und Handwerker hätten schon zugesagt, wieder zu kommen. Dabei sei noch gar nicht entschieden, ob es eine Wiederholung gebe. Die ursprüngliche Idee, im Heimatort einen solchen Markt auszurichten, war eher bescheiden: Elmar Fritzen: "Wir wollten einmal unser Dorf zeigen, das viele Leute mit Burgen an der Untermosel verwechseln." Und das ist ihnen geglückt, wie vor allem diejenigen Anbieter und Besucher bestätigten, die erst über einen Umweg, aber umso begeisterter an der Mittelmosel eintrafen.

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