Reiche Belohnung für die Besucher

Fell · Wein, Kunst, Musik: Das Feller Maximiner Weinspektakel wird von Jahr zu Jahr europäischer und beliebter. Neben der Neugierde auf die 2013er Weine lockten auch Künstler, Bauern und Handwerker Hunderte von Besuchern rund um den schmucken Winzerkeller im Wein- und Schieferort Fell.

 Freuen sich über die Gratis-Schieferherzen vom Spieler der Bergmannskapelle Fell, Hermann Tiné: die kleine Prinzessin Matilda und die beiden luxemburgischen Weinprinzessinnen Jana Steinbach und Muriel Schu. TV-Foto: Katja Bernardy

Freuen sich über die Gratis-Schieferherzen vom Spieler der Bergmannskapelle Fell, Hermann Tiné: die kleine Prinzessin Matilda und die beiden luxemburgischen Weinprinzessinnen Jana Steinbach und Muriel Schu. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. Der Blick in den Silvanussaal im Winzerkeller dürfte dem Veranstalter, dem Feller Maximiner Weinverein, große Freude bereitet haben: Fünf Feller Winzer und ein Kellermeister aus der Schweiz schenken unentwegt Weine zum Probieren aus. Die Gäste schmecken, schnacken und fachsimpeln. Unter den Weinliebhabern tummeln sich auch hochkarätige Fachleute. Darunter Klaus Herres aus Leiwen, einer der besten Sekthersteller Europas und Hoflieferant des Bundespräsidenten sowie des schwedischen Königshauses.
"Die Feller sind Vorreiter"


"Die Feller sind aufgeweckt, sie sind Vorreiter", lobt Herres. Es sei geradezu traurig, dass es Veranstaltungen dieser Art im Frühling noch nicht in den klassischen Weindörfern an der Mittelmosel gebe. "Interessante Sachen sind dabei", schwärmt Herres. Die Außenseiter, die Burgundersorten, munden ihm am besten.
Arno Bauer, Kellermeister des luxemburgischen Caves Krier Frères, sagt: "Die machen das mit Liebe hier. Kompliment an die Feller Winzer und ihre Weine." Auch Paul Pazen vom gleichnamigen Weingut in Mertesdorf ist angetan, vor allem von der "angenehmen, freundlichen Atmosphäre ohne Verkaufsdruck und den qualitativ hochwertigen Weinen."
So wie die Feller Winzer Willi Rohles, Matthias Kronz, Franz-Rudolf Meirer, Alfons Rohles und Familie Krämer-Lorscheider öffnet Kellermeister Werner Georges Kuster von der Schweizer Staatskellerei zig Flaschen. "Schön, dass wir unsere Produkte mal anderswo, als vor der eigenen Haustür zeigen können", sagt der Gast.
So wie Familie Kiebel aus Farschweiler, die erstmals ihre Edelbrände und Liköre in Fell verkostet, ist er von dem "gepflegten, liebevoll gestalteten Ambiente" begeistert.
Der Besuch des Weinspektakels lohnte sich auch für Musik und Kunstliebhaber: Samstags kündigten drei riesige "Ihr-könnt- mich- alle-Mal-Zungen" der Rolling Stones auf der Bühne die Band The Tumblin Dice aus den Niederlanden an. Die Musiker rockten durch 40 Jahre schillernde Musik von Jagger & Co - und das Publikum mit.
Dass auch leisere Töne spektakulär sein können, davon überzeugte Bänkelsänger Andreas Sittmann während der geführten Tour rund um das Besucherbergwerk. Als Publikumsmagnet entpuppte sich der Kunsthandwerker- und Bauernmarkt. Gerhard Lauer, Schreiner und Künstler aus Kell am See, bot originelle Ringe und Armbänder aus Holz an und war sehr zufrieden mit der Resonanz - so wie wohl alle Standbetreiber.
Hingucker waren auch der Uhu, den die Falkenstation aus dem Ruwertal präsentierte, sowie passend zur Vorosterzeit, Lämmer und Schafe. Im Gewölbekeller des Winzerkellers zeigten Künstler (Andrea Ludwig, Martin Becker, Rainer Krämer und Iris Gerlach) ihre Werke sowie Karl Krämer seine ebenso schöne wie nützliche Handwerkskunst aus Schiefer. "Unsere Erwartungen wurden in diesem Jahr übertroffen", resümierte Erwin Britz vom Feller Maximiner Weinverein, während das Weinspekatkel 2014 mit dem Duo Rambling Rovers ausklang.

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