Bitburg. Wer vom Gelände des ehemaligen Autohauses Müller-Flegel nach Westen schaut, muss sich Mühe geben, überhaupt etwas zu erkennen. Hat die Natur sich weite Teile der asphaltierten Fläche doch zurückerobert. Bäume und Sträucher verdecken die Sicht auf das abschüssige Nachbargrundstück, wo hinter dem Grün die roten Backsteine und weißen Fensterwandungen eines gepflegten Stadthauses durchblitzen.
Genehmigung erteilt

Lange stehen wird dieses Haus dort nicht mehr. Denn an gleicher Stelle soll schon ab Herbst 2014 ein großes Mehrfamilienhaus emporwachsen. Wer die Szenerie künftig vom Müller-Flegel-Gelände aus betrachtet, blickt über Parkplätze hinweg auf ein modernes weißes Gebäude mit Flachdach, Dachterrasse, großen Fenstern und klaren Linien.
Die Firma Eifel-Haus investiert dort am Görenweg, wo auch die Zufahrt zu dem am Hang gelegenen Grundstück sein wird, vier Millionen Euro. 18 Wohnungen mit Größen zwischen 55 und 134 Quadratmetern sind auf ein Untergeschoss, zwei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss verteilt. Letzteres bietet, da diese Ebene nicht die gesamte Grundfläche ausfüllt, Platz für Dachterrassen.
Für die neuen Bewohner des Görenwegs entstehen gleich neben dem Gebäude an der Grenze zum ehemaligen Autohausgelände zudem 27 neue Parkplätze. Die Genehmigung für diesen Neubau ist laut Stadtverwaltung bereits erteilt. Auch der Bebauungsplan für die Zukunft des seit Jahren leer stehenden Autohauses und seiner zunehmend grünen Asphaltflächen ist auf den Weg gebracht.
Eigentümer des rund einen Hektar großen Areals ist der Bauunternehmer Jürgen Kohl. Vor einigen Jahren hatte er bekannt gegeben, dort einen Gebäudekomplex bauen zu wollen, der großflächigem Einzelhandel, seniorengerechten Wohnungen oder Büros Platz bietet. Doch während an vielen anderen Stellen Bitburgs Neubauten aus der Erde schossen, die ganz Ähnliches bieten, blieb rund um das alte Autohaus alles beim Alten.
Nach TV-Informationen verhandelt der Bauunternehmer derzeit mit verschiedenen Projektentwicklern. "Allerdings sind die laufenden Gespräche zur Entwicklung sämtlich vertraulich", sagt Kohl. Was die neuen Bewohner des Vier-Millionen-Euro-Hauses aus ihren großen Fenstern oder von ihren Dachterrassen aus auf dem Nachbargrundstück eines Tages sehen werden, bleibt daher ungewiss.