Erster Auftritt im Eventum

Wittlich · Der MV Bombogen veranstaltet als erster klassischer Musikverein ein Konzert im Wittlicher Eventum. Wegen der aufwendigen Vorbereitung und den ungewohnten Klangverhältnissen in der großen Halle ist das Ereignis am Samstag, 10. Mai, eine Herausforderung für Organisatoren und Musiker.

 Der Musikverein Bombogen bei seiner ersten Probe im Wittlicher Eventum. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Der Musikverein Bombogen bei seiner ersten Probe im Wittlicher Eventum. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Wittlich. Große Ereignisse werfen beim Musikverein Bombogen ihre Schatten voraus. Denn erstmals veranstaltet der Verein mit seinen 65 Musikern ein großes Konzert im Wittlicher Eventum. Musikalisch und organisatorisch bedeutet das eine große Herausforderung, sagt Mario Wellenberg, zweiter Vorsitzender. Deshalb haben die Bombogener ein fünfköpfiges Team gebildet, das das Konzert bis ins letzte Detail plant und vorbereitet.
Die Bühne in einer Größe von neun mal zwölf Metern muss geliehen und ins Eventum geschafft werden. Die Teile werden aus mehreren Sälen zusammengetragen, weil keine Halle die Bühnenbauteile in der erforderlichen Menge hat, sagt Wellenberg. Eine Bühnenrückwand muss konzipiert und aufgebaut werden. Die Beleuchtung ist ein Problem, denn die Hallenlampen können nur insgesamt gedimmt werden. "Die Zuschauer im Dunkeln und die Musiker auf der Bühne im Hellen, das geht mit den Deckenlampen nicht", sagt Wellenberg. Außerdem müssen die 65 Stühle für die Musiker beigeschafft werden.
Hinzu kommt die viermal so hohe Saalmiete wie für das Atrium des Cusanusgymnasiums, wo das Konzert in den vergangenen Jahren stattgefunden hat. Doch die Stadt sei dem Musikverein Bombogen entgegengekommen, sagt der zweite Vorsitzende. Zwei kostenlose Extraproben im Eventum, damit sich das Orchester an die große Halle gewöhnt, hat die Stadt eingeräumt, sagt er. Diese seien auch notwendig, denn für die Musiker spiele es sich im Eventum anders als in einem kleineren Saal. Dirigent Horst Haas spricht gar von einem Abenteuer. "Der Klang geht weg, die Musiker hören sich gegenseitig schlechter", sagt er. Dadurch sei die Abstimmung innerhalb des Ensembles schwieriger. "Das wird eine Herausforderung." Doch für die Zuschauer bleibt der Klang trotzdem gut, weil sie das ganze Orchester hören, sagt er. Haas: "Als ich während des Dirigierens zwei Meter zurückgegangen bin, war ich positiv überrascht vom guten Klang."
Warum geht der Musikverein trotz des Aufwands ins Eventum? "Wir wollen neue Wege gehen und neue Möglichkeiten nutzen", sagt Wellenberg. Er hofft auf ein volles Haus mit 600 Besuchern, wenn der MV Bombogen am 10. Mai sein zweistündiges Konzert unter dem Titel "Kontraste: Große Bühne - große Momente" spielt. Dabei trifft Filmmusik wie Ben Hur oder Jurassic Parc auf Klassiker der Orchestermusik wie Schöne blaue Donau oder die Elisabeth-Serenade. Die Musiker freuen sich jedenfalls auf die Herausforderung. "Der Klang ist im Eventum voluminöser", hat die 22-jährige Saxofonistin Eva Meurer festgestellt. cst

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