Rückzug aus der Fläche

Trier · Der Weg zur nächsten Geschäftsstelle der Krankenkasse Barmer GEK wird ab 2016 weiter - für die Versicherten und die Mitarbeiter. Immerhin sollen die Beschäftigten ihre Jobs behalten.

Trier. Als die Barmer GEK 2006 ihre Bezirksgeschäftsstelle von der Trierer Fußgängerzone in den schmucken Neubau in der Nähe des Trierer Bahnhofs verlegte, sprach Regionalchef Norbert Dixius von einem "klaren Bekenntnis zum Standort Trier". Zehn Jahre nach dem Umzug, Mitte 2016, wird die Krankenkasse aber wohl als Mieter aus dem Bürogebäude ausziehen. Spätestens dann nämlich wird die Bezirksgeschäftsstelle, von der aus die derzeit acht Filialen in der Region gemanagt werden, aufgelöst. In Trier wird es nur noch eine normale Filiale geben, wo der Standort sein wird, stehe noch nicht fest, sagt Barmer-GEK-Sprecherin Katharina Steinbach. Neben Trier wird die Krankenkasse dann nur noch in Bitburg und Wittlich in der Region präsent sein. Statt 37 Geschäftsstellen im Land soll es künftig nur noch 20 geben. Insgesamt hat die Kasse über 300 000 Versicherte in Rheinland-Pfalz.
Landesgeschäftsführerin Dunja Kleis spricht von einer Service-Offensive. Schon heute sei das Telefon der am häufigsten genutzte Kontaktweg. Daher werde es in Zukunft reine Telefongeschäftsstellen geben, in denen Versicherte unter einer bundesweit einheitlichen Telefonnummer rund um die Uhr beraten werden sollen. Für Rheinland-Pfalz und Saarland soll diese Telefongeschäftsstelle im saarländischen Merzig entstehen. Auch die Beratung per Internet soll ausgebaut werden.
Die Umstrukturierung ist Teil des bundesweiten Sanierungskonzeptes der Barmer GEK. Jährlich will die Kasse bis zu 300 Millionen Euro sparen. Damit will sie auf steigende Ausgaben und sinkende Einnahmen durch niedrigere von der Politik festgelegte Beiträge reagieren. Zunächst war die Rede davon, dass jede fünfte der bundesweit insgesamt 16 900 Stellen wegfallen soll. Die Kasse einigte sich mit den Gewerkschaften, zunächst auf die Kündigungen zu verzichten.

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