Ein kleiner Klick statt große Papierberge

Neuerburg · Um die Bürger, aber auch die Mitglieder der Gremien auf dem Laufenden zu halten, bietet die Verbandsgemeindeverwaltung in Neuerburg bereits seit Jahren sämtliche Unterlagen online an. Bislang jedoch werden die damit verbundenen Möglichkeiten von den Ratsmitgliedern kaum genutzt.

 Im Laufe einer Legislaturperiode kommt für Ratsmitglieder einiges an Papier zusammen. Dabei steht das Meiste auch online zur Verfügung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Im Laufe einer Legislaturperiode kommt für Ratsmitglieder einiges an Papier zusammen. Dabei steht das Meiste auch online zur Verfügung. TV-Foto: Uwe Hentschel

Neuerburg. Mit der Zusammenlegung der beiden ehemaligen Verbandsgemeinden Neuerburg und Irrel zur Verbandsgemeinde (VG) Südeifel ist einiges im Umbruch. Zwischen den einst eigenständigen Verwaltungen in Irrel und Neuerburg wird auf allen Ebenen nach Synergien gesucht. Und wenn es auf Irreler Seite etwas gibt, worum man die Kollegen in Neuerburg bislang beneidet hat, so ist das möglicherweise deren digitaler Sitzungsdienst.
Umfassendes System


Denn während es zu den Ratssitzungen der Gemeinden in der ehemaligen VG Irrel im Internet kaum Informationen gab, hat die ehemalige VG Neuerburg - ähnlich wie andere Verbandsgemeinden auch - bereits vor Jahren ein umfassendes Ratsinformationssystem eingerichtet.
So können beispielsweise Tagesordnungen, aber auch Beschlussvorlagen und Protokolle über die Internetseite der Verwaltung abgerufen werden.
Diesen Service bietet die Neuerburger Verwaltung nicht nur den Bürgern, sondern natürlich auch den Ratsmitgliedern an. Und diese könnten, wenn sie das Angebot stärker nutzen würden, im Grunde komplett auf Papier verzichten. Denn die kommunalen Vertreter können auch während der Sitzungen mit Hilfe von Smartphone, Tablet-PC oder Laptop auf sämtliche Unterlagen zugreifen.
"Im Grunde hat jedes Ratsmitglied die Möglichkeit, sich seine Sitzungsunterlagen individuell zusammenzustellen", sagt Alexander Schaal von der VG-Verwaltung Südeifel. Und wenn alle Mitglieder es konsequent nutzten, ließen sich jedes Jahr Unmengen an Papier einsparen, fügt er hinzu. Denn theoretisch könnte damit dann bei Sitzungen nahezu komplett auf ausgedruckte und kopierte Unterlagen verzichtet werden.
Bislang jedoch werde dieses Angebot von den Mandatsträgern kaum genutzt, sagt Schaal, was jedoch auch daran liege, dass sich die Geräte wie Tablet-PCs oder Laptops in den Gremien noch nicht durchgesetzt hätten.
Die (ehemalige Neuerburger) Verwaltung habe bereits vor einiger Zeit auf Anfrage eines Ratsmitglied geprüft, ob es sinnvoll sei, die Ratsmitglieder mit Tablet-PCs auszustatten, fügt Schaal hinzu. Aus Kostengründen sei darauf verzichtet worden. uhe

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