Der neue Bürgermeister ist ein Ur-Demerather

Demerath · Die Gemeinde Demerath hat bei der Kommunalwahl einen neuen Ortsbürgermeister bekommen. Der 39-jährige Andreas Schäfer wurde mit 72,9 Prozent der Stimmen gewählt und übernimmt das Amt von Horst Becker.

 Mit frischem Mut voran: Andreas Schäfer will für sein Dorf arbeiten. TV-Foto: Helmut Gassen

Mit frischem Mut voran: Andreas Schäfer will für sein Dorf arbeiten. TV-Foto: Helmut Gassen

Demerath. Von den 148 gültigen Stimmen erhielt Andreas Schäfer 104 Stimmen. Damit war der Ur- Demerather "sehr zufrieden". In dieser Woche hat er sein Amt angetreten. Doch die Arbeit hat schon vor dem offiziellen Akt angefangen. "Man sagt zwar: Neue Besen kehren gut, aber ob man es allen Recht machen kann, das weiß ich nicht", sagt Andreas Schäfer. Erst seit 2010 ist der 39-Jährige im Gemeinderat dabei. Seine ersten Berufsjahre verbrachte er bei der Bundeswehr, 2008 schulte er zum Finanzwirt um. Heute ist er beim Finanzamt in Mayen tätig.
Rückhalt im Dorf


Dass er nun Bürgermeister seiner Gemeinde geworden ist, war nicht geplant. Doch der Amtsverzicht von Horst Becker machte eine Neubesetzung notwendig. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es sich nach der Wahl entscheiden soll, wer Bürgermeister wird. Ich bin der Meinung, es soll jemand machen, der auch den notwendigen Rückhalt im Dorf hat. Ich wurde von Leuten aus dem Dorf und auch von Horst Becker angesprochen, das Amt zu übernehmen", erzählt der neue Bürgermeister. Schäfer glaubt, dass er das neue Amt mit seiner Arbeit beim Finanzamt vereinbaren kann. "Ich denke, es kommt darauf an, was man so alles an sich ran lässt", so sein Credo.
315 Einwohner hat Demerath und liegt näher bei Ulmen als zu Daun. Die Gemeinde hat noch einen ausgeglichenen Haushalt. "Wir haben große Waldflächen, und weil es zweimal durch Windwurf richtig reingeschlagen hat, hatten wir relativ große Einnahmen dadurch. Die Zuschüsse zum Kindergarten werden diese aber schnell aufbrauchen", weiß Schäfer. Das Ortsgeschehen in Demerath sieht er als "stabil" an. "Was uns fehlt, ist die jüngere Generation. Wir haben einen sehr hohen Altersdurchschnitt. Dadurch sind auch die Leerstände tendenziell steigend."
Obwohl die Gemeinde recht günstig (bis Ulmen sind es nur fünf Kilometer) und ruhig in einem Tal liegt, hält sich der Zuzug in Grenzen. "Grundstücke haben wir ja noch, aber jeder fragt nach DSL. Wir haben zwar LTE, aber der DSL-Ausbau soll in diesem Jahr mit einem schnellen Anschluss abgeschlossen werden", erklärt Schäfer.

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