Super Chancen für Nachwuchs im Gastgewerbe

Zeltingen-Rachtig · Im Deutschherrenhof in Zeltingen-Rachtig haben Auszubildende des Gastgewerbes ihre Zeugnisse erhalten. Darunter auch drei Spitzen-Nachwuchskräfte, die schon jetzt mit mehreren Auszeichnungen glänzen können.

Zeltingen-Rachtig. Der Nachwuchs im Gastgewerbe feiert das Ende der Ausbildungszeit. Die strahlenden Gesichter, mit denen die Absolventen und darunter die drei Prüfungsbesten (siehe Extra) ihre Zeugnisse entgegen nehmen, sprechen für sich. Ebenso wie der große Bahnhof zur Abschlussfeier im Hotel-Restaurant Deutschherrenhof in Zeltingen-Rachtig.
Gastgeber sind der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Rheinland-Pfalz, die IHK Trier, die Berufsbildende Schule (BBS) Bernkastel-Kues und der Köcheverein Mittelmosel.
Für den Dehoga moderierte Jugendbeauftragter Dirk Melsheimer, während Präsident Gereon Haumann die Chancen im Gastgewerbe rühmte. Der Beruf verlange zwar viel ab, wie etwa zu arbeiten, wenn andere feierten, doch dafür stünden Fachkräften Türen in aller Welt offen, was sie auch nutzen sollten.
Goldene Zeiten


Danach sollten sie aber wieder an die boomende Mosel zurückkehren, wofür er mit zwei Versprechen lockte: der Arbeitsplatzgarantie und guten Chancen, einen Betrieb übernehmen zu können. Landesweit stünden in 60 Prozent der Betriebe in den kommenden zehn bis 20 Jahren Generationenwechsel an. Solche Versprechungen könne kaum eine andere Branche machen, bekräftigte Landrat Gregor Eibes. Er stellte die im Vergleich zu Ländern wie Spanien, wo viele junge Leute arbeitslos sind, deutlich günstigeren Startbedingungen heraus.
Er sieht das als Bestätigung des dualen Ausbildungssystems. Es ist für ihn "das Beste der Welt". BBS-Leiter Willi Günther sprach von "goldenen Zeiten" für seine in erstklassigen Ausbildungsbetrieben und von guten Lehrern unterrichteten Gastgewerbeschüler. Dennoch forderte er auch er sie auf, "erst einmal stolz und selbstbewusst das Trainingslager zu verlassen".
Insgesamt legten im Schuljahr 41 Auszubildende ihre Prüfung ab. Neun im Winter sowie nun 32, die ihre Zeugnisse erhielten. Die Ausbildungsberufe Hotelfach- sowie Restaurantfachfrau/mann und Koch/Köchin erlernten jeweils gut ein Dutzend junge Leute. Dazu kommen zwei Fachkräfte für Gastgewerbe und einer für Systemgastronomie.
Extra

Prüfungsbeste sind Koch Tim Näckel vom Mülheimer Hotel Weißer Bär sowie Hotelfachfrau Vanessa Eckert und Restaurantfachfrau Julia Andres, beide ausgebildet im Weinromantikhotel Richtershof, Mülheim, sowie auch Sieger der Dehoga-Landesjugend-Meisterschaft. Tim Näckel will nach der Saison ins Ausland gehen. Er sagt: "Als Koch gibt es überall Möglichkeiten." Und dual ausgebildete deutsche Fachkräfte seien gesucht. Vor allem diejenigen, die "solide, gerne und mit Leidenschaft arbeiteten", ist Eckert überzeugt. Sie lobt die tolle Prüfungsvorbereitung und auch die Wettbewerbe seien als schöne Erfahrung nur zu empfehlen. Andres will weiter lernen und 2015 auch Hotelfachfrau sein: "Es lohnt sich, beides zu machen." Und dann vielleicht eine Ausbildung als Hotelbetriebswirtin, zieht sie auch eine spätere Selbstständigkeit in Betracht: "Das wäre ganz toll." urs

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