Prüm. Wie jedes Jahr zur Prümer Kirmes (Samstag, 9. August, und Sonntag, 10. August), legen sich die Damen von der Initiative Frauenschuh auch diesmal ins Zeug: Am Kirmeswochenende bieten sie erneut einen großen Kuchenverkauf, dessen Erlös wieder für die Basilika-Erhaltung bereitgestellt wird.
Klosterzöpfe und Törtchen

Es gibt wieder Klosterzöpfe, Lo-tharkrönchen und Bertrada-Törtchen und Zwetschgenkuchen vom Blech. Diesmal aber kommen auch noch Abteistollen dazu. Und in einigen von denen haben die Frauen etwas versteckt - den Prümer Pfeil, den es zu finden gilt. Danach winkt dem oder der Glücklichen eine kleine Überraschung.
Was hat es mit dem Pfeil auf sich? Das sei eine ganz berühmte Sage, sagt die Vorsitzende Monika Rolef. Sie reiche zurück ins fränkische Mittelalter: Wo damals ein Ritter ohne Erben starb, schenkte dieser meist seinen Besitz an das Prümer Kloster. Einer dieser Ritter war Graf Nithard von Laon. Er und seine Frau Enkafrieda, eine Verwandte Karls des Großen, waren ebenfalls kinderlos geblieben.
So verfügten sie ein Gottesurteil: Das Erbe würde jenes Kloster erhalten, in dessen Gebiet ein abgeschossener Pfeil zur Erde falle.
So schoss eines Tages Nithard den Pfeil samt Schenkungsurkunde in die Luft, während im fernen Prüm Abt Ansbald die Messfeier hielt. Und plötzlich, so die Sage, "schwebte in hehrem Glanze ein Engel zum Altare nieder und legte Pfeil und Urkunde vor dem erschrockenen Abt, unter dem Staunen des Volkes, auf den Altar." Ein Gemälde in der Basilika zeigt übrigens genau diese Szene.
Der Kuchenverkauf ist an Kirmessamstag, 15 Uhr bis 18 Uhr, und am Sonntag von 7.30 Uhr bis 12 Uhr vor der Basilika. fpl