Nach der Dauner Kirmes beginnt der Herbst, heißt es in der Vulkaneifel. Was auch nicht so tragisch wäre, wenn tatsächlich erst nach Ende des Volksfests das Wetter schlechter würde. Diesmal aber bekamen die Besucher am letzten Tag der Laurentiuskirmes schon ab Mittag einen Vorgeschmack auf die kühlere Jahreszeit - mit reichlich Regen. Aber der traditionelle Abschluss der Festtage, der große Laurentiusmarkt, war dank des noch guten Wetters am Vormittag gut besucht. Für viele Eifeler ist der Bummel über die 3000 Meter lange Einkaufsmeile durch die Dauner Innenstadt lieb gewonnene Tradi tion. Und "um die Zukunft des Laurentiusmarkts muss man sich keine Sorgen machen", sagt Dieter Wilhelm, der sich in mehrfacher Funktion über das nach wie vor große Interesse seitens der Marktkaufleute freut.
"Die Nachfrage nach Standplätzen ist enorm. Ich habe 30 Interessenten im Vorfeld absagen müssen, aber es gab bis Dienstag noch Anfragen. Der Markt hat immer noch eine enorme Anziehungskraft, für die Händler und für die Gäste", berichtet der Marktmeister, Gewerbevereinsvorsitzende und Stadtbeigeordnete. Die Händler, die "seit jeher während des ganzen Jahres, bei minus 20 und plus 30 Grad, zum Markt hierherkommen", werden laut Wilhelm bei der Vergabe von Standflächen bevorzugt.Seit Jahrzehnten dabei

Langjährige Treue zur Laurentiuskirmes beweisen auch viele der Schausteller. Beispielsweise Beatrix Rieck aus Bonn, die mit einem Ballwurf-Wagen in der Leopoldstraße steht: "Seit 40 Jahren kommen wir nach Daun. Die Kirmes ist nach wie vor attraktiv für uns, auch wenn es im Vergleich zu früher etwas ruhiger geworden ist." Auch wenn der Mittwochabend noch bevorsteht, zieht sie schon eine positive Bilanz der Laurentiuskirmes 2014: "Wir sind zufrieden mit dem Geschäft, es war in Ordnung." Das bestätigt auch Elke Heinen, die mit einem Kinderkarussell auf dem Parkplatz an der Bonner Straße vertreten ist. "Vor allem der Dienstag, der Familientag, ist richtig gut gelaufen. Das hat den etwas schlechteren Sonntag wettgemacht", berichtet die Schaustellerin, die auch schon seit 35 Jahren zur Kirmes nach Daun kommt.
Auch wenn er sich etwas mehr Publikum für die Auftritte der Gruppen auf der Laurentiusplatz-Bühne gewünscht hätte, ist Wolfgang von Wendt unter dem Strich zufrieden. Der Geschäftsführer des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun stellt seit 2006 das Unterhaltungsprogramm für die Kirmes auf die Beine. "Ich denke, die Mischung der Musikrichtungen, die möglichst viele Geschmäcker treffen soll, hat gestimmt, das schließe ich aus den Rückmeldungen der Gäste", sagt von Wendt. Sein Fazit: "Die Arbeit hat sich wieder gelohnt. Ich freue mich schon aufs nächste Jahr."