Sozialwohnungen sind in Trier knapp

Nach Auskunft der Stadtverwaltung gibt es derzeit in Trier noch 7282 Sozialwohnungen mit gedeckelten Mieten. Rund 9450 Haushalte in Trier hätten nach einer Erhebung eines unabhängigen Instituts allerdings einen Anspruch auf eine Sozialmietwohnung.

Der ungedeckte Bedarf liegt demnach bei knapp 2200 Wohnungen. Die Schere wird in den nächsten Jahren wohl weiter auseinandergehen. Denn die Mietpreisbindung bei Sozialwohnungen endet nach einer gewissen Laufzeit. Bis 2019 werden daher bei rund 32 Prozent der heutigen Trierer Sozialwohnungen die Mietpreisbindungen enden, bis 2024 wird nur noch die Hälfte der heutigen Sozialwohnungen gedeckelte Mieten haben.
Grundsätzlich können Investoren 70 Prozent der Gesamtkosten für den Neubau von Mietwohnungen für Haushalte mit geringem Einkommen als Grunddarlehen von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz erhalten. Zehn Jahre lang muss der Investor für den Kredit keine Zinsen zahlen, vom elften bis zum 15. Jahr fallen jährlich 0,5 Prozent Zinsen an und vom 16. bis zum 20. Jahr jeweils ein Prozent. Wer mit den günstigen Krediten in Trier Mietwohnungen errichtet, darf von Geringverdienern nicht mehr als 5,35 Euro Miete pro Quadratmeter verlangen. Pro Quadratmeter darf die Miete nur um 14 Cent pro Jahr erhöht werden.
Als Geringverdiener gilt beispielsweise eine Familie mit zwei Erwachsenen und einem Kind, die ein Jahresbruttoeinkommen von etwa 33 300 Euro hat. Wer 40 Prozent über dieser Einkommensgrenze liegt, also als dreiköpfige Familie rund 46 200 Euro verdient, für den erhöhen sich die Mietobergrenzen. Im genannten Beispiel von 5,35 Euro auf 5,95 Euro pro Quadratmeter.
woc
Mehr Infos: www.isb.rlp.de

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