Nach Giftunfall in Morbach: Kreisverwaltung gibt Entwarnung, rät aber derzeit vom Fischverzehr aus der Dhron ab

Morbach · Nach dem Giftunfall in Morbach am gestrigen Mittwoch, gibt die Firma Schaeffler Entwarnung. Es wäre eine geringere Menge eines Lösungsmittels als zunächst gemeldet, in die Kanalisation gelangt. Die Verletzten sind auf dem Weg der Besserung.

Nach Giftunfall in Morbach: Kreisverwaltung gibt Entwarnung, rät aber derzeit vom Fischverzehr aus der Dhron ab
Foto: Agentur Siko



Ein erhebliche Menge des Lösungsmittels Toluol bei der Firma Schaeffler Friction Products GmbH hat am gestrigen Mittwoch einen Großeinsatz in Morbach ausgelöst. Es war von zunächst 3000 Liter die Rede, die in Morbach in die Kanalisation geriet.
Bei einer Pressekonferenz teilten die Verantwortlichen mit, dass diese Menge deutlich geringer gewesen sein soll, vermutlich maximal 1500 Liter. Das Lösungsmittel ist durch eine Fehlfunktion in der Toluol-Rückgewinnungsanlage in die Kanalisation gelangt. Toluol ist ein giftiges und entzündliches Lösungsmittel.

Die vier Mitarbeiter der Morbacher Werke, die gestern ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben, sind laut Axel Schmitt von der Gemeinde Morbach noch im Krankenhaus, aber auf dem Weg der Besserung. Von zwei weiteren Verletzten, von denen gestern die Rede war, ist der Gesundheitszustand nicht bekannt.

Wie die Havarie passiert ist, kann man sich bei dem Kupplungsbeläge-Hersteller mit 400 Mitarbeitern derzeit noch nicht erklären. Es müssen aber mehrere Sicherheitssysteme versagt haben.
Bei dem gestrigen Großeinsatz wurden insgesamt sechs Straßenzüge geräumt, drei Supermärkte und ein Möbelhaus. Noch am Abend gaben die Sicherheitskräfte Entwarnung. Alle Menschen konnten in ihre Wohnungen zurück. "Es besteht keine konkrete Gefahr mehr", sagte Axel Schmitt von der Gemeinde Morbach. Er schloss auch ein zunächst gemeldetes Fischsterben in der Dhron aus. Auch eine Gefahr für die Mosel habe nicht bestanden.

Derzeit gibt es nach Angaben von Behörden keine Anhaltspunkte für ein Fischsterben in der Dhron im Zusammenhang mit dem Giftunfall in Morbach am Mittwoch. Bei einer Havarie im Unternehmen Schaeffler Friction Products GmbH waren am Mittwoch größere Mengen Toluol in die Kanalisation gelangt. Das Lösungsmittel gilt als giftig und leichtentzündlich. Der Vorfall hatte in Morbach zu einem Großeinsatz geführt. Der Dhron wurden nach Angaben der Kreisverwaltung Proben entnommen. Die Ergebnisse liegen allerdings noch nicht vor. Die Kreisverwaltung rät sicherheitshalber bis zum Wochenende vom Verzehr der Fische ab. Auch eine Sperre auf der Dhron wird derzeit aufrechterhalten.

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