Glückliche Gesichter auch ohne Duschwasser

Daun/Schalkenmehren/Gillenfeld · Glückliche Gesichter, nicht Geld, sind der Lohn für die Organisatoren des Maare-Mosel-Laufs. Ein Wasserrohrbruch sorgte am Samstag dafür, dass die meisten Teilnehmer ungeduscht nach Hause fahren mussten.

Daun/Schalkenmehren/Gillenfeld. Die letzten Preise sind am Samstagabend vergeben, als Inge Umbach, die Organisationsleiterin des Maare-Mosel-Laufs zusammen mit Klaus Kolz und Andreas Rippinger, die für die Erstellung der Ergebnisse verantwortlich sind, am Bierstand steht. Mit dem Teilnehmer-Hattrick, zum dritten Mal in Folge mehr als 1000 Läufer im Ziel, hat es - ganz knapp - nicht geklappt: 26 Teilnehmer fehlen. Ein Grund ist schnell gefunden: die Sommerferien. Statt 149 erreichten nur 93 Kinder und Jugendliche in den Nachwuchsrennen das Ziel. In allen Wettbewerben waren es 974 statt 1163 im Jahr zuvor. 2012 wurden sogar 1197 Läufer, Walker und Wanderer gezählt.Klar hätte sie gerne wieder eine vierstellige Zahl gesehen, gibt Umbach zu. "Für mich ist das Wichtigste, dass nichts Schlimmes passiert ist", sagt die 60-Jährige aus Ellscheid. Der Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes habe gemeldet, dass es nur wenig zu tun gab. Nichts Schwerwiegendes. Das sei vor allem den rund 150 ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Startnummernausgabe, Streckenposten, zwölf Verpflegungsstationen, die Versorgung der Läufer im Ziel, es gibt jede Menge zu tun. Wegen der Punkt-zu-Punkt-Strecken vor allem logistisch: Acht Busse pendelten vor dem Start nach Daun, Schalkenmehren und Mehren, um die Läufer zu ihren jeweiligen Startorten zu bringen.Der Lohn des Aufwands? Finanziell lohne sich die Organisation für den Ausrichterverein Vulkanläufer e.V. nicht. Knapp 200 Teilnehmer weniger bedeuten auch weniger Startgeldeinnahmen. Das Budget von rund 20 000 Euro zu decken, werde dadurch natürlich noch schwerer, erklärt Umbach.Was motiviert dann? Glückliche Gesichter! "Der Maare-Mosel-Lauf ist einfach schön", sagt Günter Wilms. Der 57-Jährige aus Wittlich nimmt nur einmal im Jahr mit seiner Frau Aloisia an einem Laufwettbewerb teil und das in der Vulkaneifel. Und auch von weiter her kommen die Teilnehmer: "Ich denke, nächstes Jahr ist der ganze Lauftreff Hasenpfad dabei", verspricht Margareta Liebert aus Plankstadt in Baden-Württemberg.An der Zufriedenheit kann auch nichts ändern, dass es bei den Duschen nicht genügend Wasser gab. Grund war ein Wasserrohrbruch am Samstagnachmittag in der Gillenfelder Pulvermaar-Schule. Der habe zwar mit Hilfe der Feuerwehr provisorisch überbrückt werden können, aber für mehr als eine Katzenwäsche reichte der Wasserdruck nicht. Sport Seite 19 Mehr Fotos im Internet: volksfreund.de/laufen

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