Schmuckstück nach originalgetreuem Vorbild

Welschbillig · Unter ehrenamtlicher Mithilfe der Heimatfreunde Welschbillig ist die Holzbrücke am Wallgraben wieder aufgebaut worden. Die Wanderer freut\'s und auch die Gemeinde ist froh, dass der Haushalt geschont wurde.

Welschbillig. Der Ortsbürgermeister der Gemeinde Welschbillig, Werner Olk, brachte es bei der Begrüßung auf den Punkt: "Heute ist ein besonderer Tag. Wir haben wieder eine begehbare Brücke, es ist ein richtiges Schmuckstück."
Mit einem Festakt feierte die Eifelgemeinde den Brückenschlag über den historischen Wallgraben.
Der Verein der Heimatfreunde hatte sich bereiterklärt, die vor knapp 40 Jahren erbaute und baufällig gewordene Leimbinder-Konstruktion abzureißen und nach den Originalplänen wieder aufzubauen. Die Heimatfreunde mit ihren Vorsitzenden Werner Hubert und Josef Zewen hätten durch ihren ehrenamtlichen Einsatz der Gemeinde enorme Kosten gespart, sagte Ortsbürgermeister Olk. Die Gemeinde habe lediglich die Materialkosten von rund 7000 Euro zu tragen gehabt. Wegen der angespannten Finanzlage von Welschbillig sei es dem Steuerzahler nicht zuzumuten und nicht zu vermitteln gewesen, eine neue Brücke für rund 30 000 Euro zu finanzieren.
"Das ist ein tolles Beispiel, wie ehrenamtliche Tätigkeit in einer Gemeinde funktionieren kann", sagte Olk. Die Arbeiten seien qualitativ hervorragend ausgeführt worden.
Auch der Vorsitzende der Heimatfreunde, Werner Hubert, ist zufrieden.
Das Werk sei so gut geworden, dass selbst der Fachmann Matthias Hettinger es bei der Endabnahme gelobt habe. Die Mitglieder hätten sich unentgeltlich zum Wohl der Gemeinde eingesetzt und das letzte Stück Wallgraben für alle Bürger wieder begehbar gemacht. Hubert weiter: "Ich danke nochmals allen Beteiligten und hoffe, dass die Brücke viel genutzt wird und lange hält."
Zahlreiche Festbesucher nutzten die Gelegenheit und verschafften sich von der Brücke aus einen Überblick über die gesamte Wallanlage. Die Vorgängerbrücke war angelegt worden, nachdem dieser Teil der alten Stadtmauer mit dem Stadttor im Zuge der Sanierung freigelegt worden war.
Unterstützt wurden die Arbeiten von der Firma Steffen, die Material zum Selbstkostenpreis bereitgestellt und es kostenlos nach Welschbillig transportiert hatte. Das Planungsbüro Heinz besorgte Statik- und Baupläne der ersten Brücke. Sie dienten den Heimatfreunden als Grundlage für den originalgetreuen Wiederaufbau.

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