Erinnerung an Leid der Lagerinsassen - Gedenkveranstaltung in Hinzert

Hinzert-Pölert · Vor 85 Jahren richteten die Nazis das Lager Hinzert ein, in dem bis Kriegsende mindestens 321 Menschen ermordet worden sind. Bei einer Feier wird an die Geschehnisse erinnert.

Hinzert-Pölert. Zur jährlichen internationalen Erinnerungsfeier für die Opfer des Naziterrors laden die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier sowie der Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert am Samstag um 15.30 Uhr in das Dokumentations- und Begegnungshaus an der Gedenkstätte SS-Sonderlager - KZ Hinzert ein. Dr. Herbert Ruland, Leiter der Abteilung Grenz-Geschichte der Autonomen Hochschule der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in Eupen, hält die Ansprache. Teilnehmende einer Schülerbegegnung aus Luxemburg und Hermeskeil, werden die Gedenkfeier mitgestalten. Bereits um 14 Uhr findet an der Kapelle eine Messe der luxemburgischen Amicale des Anciens de Hinzert statt.
1939 wurde in Hinzert ein Polizeihaftlager für Westwallarbeiter errichtet. Ab 1940 diente das KZ vor allem als Durchgangslager insbesondere für luxemburgische, belgische, französische und niederländische Häftlinge auf ihrem Leidensweg nach Buchenwald, Natzweiler oder Dachau. Am 3. März 1945 wurden die meisten Überlebenden auf einen Gewaltmarsch Richtung KZ Buchenwald getrieben und in Oberhessen befreit. Mitte März 1945 wurden die noch im Lager verbliebenen Häftlinge von der US-Armee befreit. Insgesamt wurden im Hinzerter KZ nachweislich mindestens 321 Menschen ermordet oder starben durch den Lagerterror an Krankheit, Entkräftung oder Hunger. red

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