Bewährungsprobe gleich zum Beginn der ersten Amtszeit

Beuren · In Beuren hat Ortsbürgermeisterin Petra Adams-Philippi ihre Feuertaufe bestanden. Die erste von ihr geleitete Gemeinderatssitzung ging trotz anfänglicher Diskussionen am Ende ohne besondere Probleme über die Bühne.

 Rostige Metallteile lassen keinen Zweifel daran, dass der Beurener Kinderspielplatz neue Geräte braucht. Ende des Monats sollen sie bestellt werden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Rostige Metallteile lassen keinen Zweifel daran, dass der Beurener Kinderspielplatz neue Geräte braucht. Ende des Monats sollen sie bestellt werden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Beuren. Die Tagesordnung ließ einen schwierigen Start erwarten. Mehrere Anträge der SPD-Fraktion, die bisher Beurens Ortsbürgermeister stellten, signalisierten nicht eben gerade Einvernehmen. Willi Seimetz (SPD) bekräftigte das, indem er kritisierte, dass einzelne Punkte mit dem Hinweis gekennzeichnet worden seien, dass auch die SPD-Fraktion dies beantrage.
Laut Gemeindechefin Petra Adams-Philippi habe es sich dabei um solche gehandelt, die wie die Verabschiedung verdienter Ratsmitglieder bereits gesetzt gewesen waren. So stiegen die Räte - je fünf der Wählergruppe (WG) Adams-Philippi sowie zwei der WG Klein, nach kurzem Geplänkel in die Tagesordnung ein.
Etwa 20 Zuhörer verfolgten die Sitzung - die meisten wegen des Kinderspielplatzes, für den die Gemeinde Spenden erhalten hat. Um den Kindern im Sommer nicht den Spaß zu verderben, werden die neuen Geräte erst im Frühjahr aufgestellt. Bestellt werden sie laut Winfried Welter vom Bauamt der Verbandsgemeinde Ende des Monats mit 25 Prozent Herbst-Rabatt. Den neuen Ratsmitgliedern bot er einen Ortstermin, Montag, 29. September, 17.30 Uhr, an. Dann sollen die Gerätestandorte festgelegt werden, sodass auch Änderungswünsche berücksichtigt werden könnten.
Zur weitgehend abgeschlossenen Sanierung des Bürgerhauses informierte Welter über einige Verzögerungen - insbesondere durch Probleme bei den Toiletten.
In Sachen Neuverpachtung gemeindlicher Grundstücke, einem von zwei SPD-Anträgen, wird zunächst die Verbandsgemeindeverwaltung tätig. Im Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren kündigte die Gemeinde schon 2009 Verträge für 2011. Aufgrund von Verzögerungen erlaubte sie den Pächtern die weitere Bewirtschaftung, teils sogar in angepassten Flächenzuschnitten. Daher muss nun geprüft werden, ob die Kündigungen rechtsgültig sind oder erneut mit Zweijahresfrist gekündigt werden muss. Die Räte waren sich einig, die Flächen nach der Flurbereinigung neu zu verpachten, was der Gemeinde jährlich etwa 4000 Euro bringt. Für diesen Tagesordnungspunkt nahm Landwirtin Adams-Philippi im Zuhörerraum Platz und übertrug den Vorsitz ihrem ersten Beigeordneten Harald Schmitt (WG Adams-Philippi).
Sammelstelle für Heckenschnitt


Ebenfalls von der SPD angeregt worden war das Thema Grünschnittsammelstelle, was Axel Hanke mit wilden Ablagerungen begründete. In einer der nächsten Sitzungen soll ein ART-Fachmann die Beurener beraten. Reine Sammelstellen werden vom Entsorger abgefahren. Alternativ könnte Heckenschnitt vor Ort geschreddert werden, wofür sich aber ein Interessent wie etwa ein Landwirt finden müsste.

Eingangs der Sitzung hatte die neue Ortsbürgermeisterin Adams-Philippi ausgeschiedenen Ratsmitgliedern gedankt. Manfred Köhl, 35 Jahre Ortsbürgermeister, hatte sich vorab entschuldigt. Mit der Niederlegung seiner Mandate hatte er einen Schlussstrich unter sein kommunalpolitisches Wirken gezogen. Projektentwickler Uwe Seher, der über den aktuellen Stand in Sachen Windkraft informierte, regte an, Manfred Köhl in die Umsetzung des Projekts einzubeziehen. urs

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