Dem Meister bei der Arbeit über die Schulter schauen

Trier · Steinmetz, Fleischer, Schuster oder Buchbinder: Das Handwerk ist vielfältig und genau das führt der Handwerkerbrunnen in Trier vor Augen. Zum 30. Geburtstag des Kunstwerks stellten sich 15 Innungen in der Fahrstraße vor. Das Ziel: Die Menschen auf das Handwerk aufmerksam machen.

Trier. 36 verschiedene Bronzefiguren, jede stellt jeweils einen Beruf dar, präsentiert der Handwerkerbrunnen in der Fahrstraße, Ecke Nagelstraße. 1984 wurde er zur 2000-Jahr-Feier als Geschenk von Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft an die Stadt Trier überreicht und feiert jetzt seinen 30. Geburtstag. "Der Brunnen repräsentiert das Handwerk und das ist ein verlässlicher Partner für Trier", sagt Bärbel Schädlich, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg.
Zum Ehrentag, der auch zugleich Tag des Handwerks ist, stellten sich rund um den Brunnen 15 Innungen vor. Fleischer, Schreiner oder Buchbinder, sie alle sind gekommen und präsentieren ihre Arbeit, versorgen Besucher mit Informationen oder geben interessierten Jugendlichen erste Karriere-Tipps für den späteren Beruf. "Handwerk ist einfach etwas ganz Tolles, eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit und auch wir sind modern und innovativ", sagt Michael Eschle, Obermeister der Maler und Lackierer.
Abwechslungsreich und innovativ, so präsentieren sich auch die einzelnen Innungen. Seien es die Fleischer, die ihre Wurst anbieten, die Steinmetze, die kleine Werkstücke herstellen oder die Kunstschmiede, denen die Besucher bei der Arbeit über die Schultern schauen können. Besonders Kinder, für die regelmäßig Luftballon- und Malwettbewerbe organisiert werden, bleiben immer wieder stehen und beobachten die handwerklichen Arbeiten.
Viele Gespräche werden geführt, die Begeisterung und der Andrang unter den Besuchern ist groß. "Unsere Enkel versuchen immer, wenn wir am Handwerkerbrunnen vorbeikommen, die Berufe zu erraten", erzählen Doris und Rudolf Decker aus Konz. "Er ist fantastisch schön und eine bessere Werbung für das Handwerk gibt es nicht". at

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