Erste Reaktionen auf Projekt zur Dorferneuerung

Wittlich · Während der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates hatte Bürgermeister Dennis Junk einen Plan zur Dorferneuerung vorgestellt. Er hat erste Reaktionen erhalten - und versichert, dass dafür keine zusätzliche Stelle eingerichtet werden muss.

 Leerstände in den Dörfern, wie hier in Bettenfeld, möchte die VG Wittlich-Land mit einem neuen Konzept bekämpfen.TV-Foto: Klaus Kimmling

Leerstände in den Dörfern, wie hier in Bettenfeld, möchte die VG Wittlich-Land mit einem neuen Konzept bekämpfen.TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. In vielen Dörfern sind die Ortskerne, durch die in der Regel die Hauptstraße führt, nicht mehr in gutem Zustand. Das liegt häufig an der historischen Bausubstanz, die modernen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Aber wenn schon der erste Anblick eines Dorfes nicht ansprechend ist, dann schreckt das auch mögliche Investoren und Familien ab, die dort ein Haus bauen wollen. Auch in der VG Wittlich-Land gibt es solche Orte, in denen Leerstände die Hauptstraße säumen.
Ein neues Konzept soll Abhilfe schaffen. Unter anderem sollen Investoren bis zu 5000 Euro Unterstützung erhalten. Im Haushalt sollen dafür 150 000 Euro pro Jahr eingeplant werden. Dennis Junk, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land hatte das Konzept während der Sitzung des Verbandgemeinderates vorgestellt (der TV berichtete). Inzwischen gab es erste Reaktionen, wie Junk dem TV mitteilt.
"Schon am Wochenende haben sich Ortsbürgermeister und Interessierte bei mir per E-Mail gemeldet," sagt der VG-Chef. Nun muss das Konzept ausgearbeitet werden und durch die Gremien gehen. "Wir haben das Konzept bewusst in einer Sitzung des VG-Rates vorgestellt, um alle, die Ortsbürgermeister und auch die Ausschüsse zu erreichen. Damit wollen wir eine Diskussion anstoßen - noch vor der Haushaltsaufstellung." Dass das vorgestellte Projekt schon detailliert ausgearbeitet war, begründet er damit, dass man nicht im luftleeren Raum diskutieren könne. Er verweist auf ähnliche Projekte in anderen Kommunen. So zum Beispiel in der Verbandsgemeinde Wallmerod, die mit dem Projekt "Leben im Dorf - mittendrin" bekannt wurde.
Was die Finanzierung betrifft, stellte Junk klar, dass der Haushalt durch die neu geplante Stabsstelle nicht belastet werde. Durch die Fusion mit der ehemaligen Verbandsgemeinde Manderscheid gebe es einen Überhang an Personal, sodass diese Stelle aus dem bestehenden Bestand besetzt werden könne. hpl
Extra

In der VG Wallmerod im Westerwaldkreis gibt es seit 2004 das Förderprogramm "Leben mittendrin", das unter anderem die Sanierung von Altbauten in den Ortskernen unterstützt. In den vergangenen zehn Jahren wurden dabei insgesamt 142 Projekte finanzeill gefördert. 76 Prozent der Anträge wurden von jungen Familien, meist mit Kindern, gestellt. hpl

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