Wie ein kleiner Bestattungswald mit einem Baum

Bischofsdhron · Auf dem Bischofsdhroner Friedhof sollen künftig rund um einen Mittelpunkt Urnen beigesetzt werden können. So bleibt den Angehörigen die Gräberpflege erspart. Der Ortsbeirat will prüfen lassen, ob ein solches Gräberfeld nach der Friedhofssatzung möglich ist.

Bischofsdhron. Der Bischofsdhroner Ortsbeirat hat sich in seiner Sitzung intensiv mit dem Friedhof des rund 850 Einwohner zählenden Dorfes befasst. Das neue Vorhaben des Gremiums: Es wolle die Morbacher Verwaltung prüfen lassen, ob ein Urnengemeinschaftsgrabfeld möglich ist, sagt Ortsvorsteher Christian Köhler. Dabei haben sich die Ortsbeiräte offenbar von der Diskussion um den Bestattungswald inspirieren lassen.
Denn bei den Rasengrabflächen soll für dieses neue Urnengrabfeld ein Mittelpunkt in Form eines Baumes, eines dekorativen Steines oder eines Rosenbusches geschaffen werden. Um diesen Mittelpunkt herum sollen dann die Urnen beigesetzt werden können. Ähnlich wie um einen Baum in einem Bestattungswald, sagt Köhler. Mögliche Pflegearbeiten auf dem Urnengrabfeld könne der Bauhof oder ein Gärtner erledigen.
Der Vorteil der neuen Bestattungsform: "Die Gräber müssen von den Angehörige nicht gepflegt werden", sagt der Ortsvorsteher. Die Urnen sollten nicht anonym beigesetzt werden. Je nachdem, wie der Mittelpunkt gestaltet wird, sollen Namensschilder aus Metall oder aus Steinplatten an die Verstorbenen erinnern. Laut Köhler wäre es die erste derartige Bestattungsform in der Einheitsgemeinde Morbach. Doch bevor die Bischofsdhroner das Projekt in Angriff nehmen, muss die Verwaltung prüfen, ob das geplante Urnengrabfeld mit der Friedhofsordnung konform gehe oder ob diese dafür geändert werden müsse, sagt Köhler.
Andere Vorhaben auf dem Friedhof können direkt angegangen werden. Zum einen sollen an den Wasserentnahmestellen Halterungen für Gießkannen angebracht werden, damit diese bei starkem Wind nicht weggeblasen werden. Weiterhin sollen die Koniferen und Blautannen auf dem Friedhof gefällt werden, da diese inzwischen zu groß geworden sind und den Friedhof zu stark beschatten. Stattdessen sollen Buchen gepflanzt werden. cst

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