Trier. Mit 12 000 Mitgliedern zählt die Evangelische Kirchengemeinde Trier zu den größeren in Deutschland. Für die Pfarrer kann das eine Herausforderung bedeuten. "Ich denke, dass es schwierig sein kann, den Einzelnen wahrzunehmen", sagt Wiebke Dankowski, die in Trier eine Stelle als Pfarrerin angetreten ist. Dafür biete sich in einer so großen Gemeinde wiederum die Chance, ein Programm für verschiedene Zielgruppen auszugestalten, so die neue Pfarrerin.
Dankowski, geboren in Kellinghusen in Schleswig-Holstein, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Bonn. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie absolvierte sie in Wuppertal ihre praktische Ausbildung zur Pfarrerin. In Alsdorf bei Aachen war sie schließlich rund 14 Jahre im Pfarrberuf tätig.
Ihre Schwerpunkte sieht Dankowski in der Kindergartenarbeit sowie der Erwachsenenbildung. Trier biete vielfältige Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten in diesen Bereichen einzusetzen. "Besonders interessant finde ich die Vortragskultur, die im Bereich der Erwachsenenbildung in Trier stattfindet. Neben dem Mittwochsforum, bei dem anspruchsvolle theologische Themen besprochen werden, gibt es zum Beispiel das Café Theo, in dem alltäglichere Fragen beleuchtet werden."
Dankowski schmunzelt, als sie ein Beispiel nennt: "Ich erinnere mich an die Frage, warum wir überhaupt Pfarrer brauchen." Einsatzgebiete für Pfarrer gebe es zur Genüge. Gerade den Bereich der Seelsorge hebt Dan kowski heraus. Denn zusätzlich zum Pfarrberuf hat die Theologin therapeutische Qualifikationen erlangt. Privat interessiert sich Dankowski für Geschichte und Musik. Besonders freut sie sich daher auf die Fertigstellung der neuen Orgel in der Konstantinbasilika. nhl