Vom Problemfall zum Vorzeigeobjekt

Leiwen · Als gelungenes Vorzeigeprojekt hat der Chef der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Ulrich Kleemann, die Renaturierung des Schantelbachs in Leiwen bezeichnet. Die Maßnahme läuft, 2015 soll der letzte Teilabschnitt realisiert werden.

Leiwen. Projekt gelungen, trotz schwieriger Verhältnisse. Dieses Fazit hat der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Ulrich Kleemann, gezogen. Er kam, um sich anzuschauen wie die Gewässerrenaturierung am Schantelbach in Leiwen im bebauten Bereich umgesetzt worden ist. Bei seinem Besuch in Begleitung des ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Schweich, Erich Bales, und dem Planer des Projektes, Frank Hömme, verschaffte er sich einen Überblick über das zum Großteil vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Vorhaben. "Besonders beeindruckt mich die Konsequenz, mit der hier gemeinsam mit den Anwohnern am Gewässer auch in schwierigsten Situationen eine ansprechende Lösung gefunden wird", sagte Kleemann. Der Schantelbach ist ein etwa fünf Kilometer langes Gewässer, das in Leiwen in die Mosel mündet. Typische Probleme eines Gewässers in der bebauten Ortslage waren hier zu finden, darunter Verrohrungen, Überbauungen, naturferne Uferbebauungen und befestigte Sohlen. Dies führte dazu, dass der Schantelgraben keine biologische Durchgängigkeit aufwies. Dramatischer wirkte sich in der Vergangenheit jedoch insbesondere das Hochwasser im Ort aus. Bei Starkregen konnte der Schantelbach die Wassermassen nicht mehr abtransportieren.
Noch 400 schwierige Meter


Vor diesem Hintergrund hatte sich die Verbandsgemeinde Schweich vorgenommen, das Gewässer von der Quelle bis zur Mündung zu renaturieren. Zwischen den Jahren 2010 und 2014 sind bereits mehrere Bauabschnitte auf einer Länge von anderthalb Kilometer umgesetzt worden. Anfänglich hatte es Vorbehalte gegen die Bachrenaturierung in Teilen der Bevölkerung gegeben. Mittlerweile wird das Projekt aber überwiegend positiv gesehen. Im nächsten Jahr sollen die besonders schwierigen letzten 400 Meter bis zur Mündung in die Mosel angepackt werden. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf etwa 2,5 Millionen Euro. 90 Prozent werden vom Land Rheinland-Pfalz im Rahmen der "Aktion Blau Plus" gefördert. alf/red

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