Stadtsanierung, die letzte!

Daun · Im Rahmen der Stadtsanierung in Daun wurden fast zehn Millionen Euro ausgegeben, zwei Drittel davon für private Sanierungsprojekte. Das vermutlich letzte größere Vorhaben wird derzeit umgesetzt: der Ausbau des Parkplatzes an der Nikolauskirche.

Daun. Derzeit muss mancher Parkplatz-Sucher in Daun schon mal eine Runde mehr durch die Innenstadt drehen, denn das Angebot an Stellplätzen ist eingeschränkt.
Warum? Der Ausbau des Parkplatzes an der Nikolauskirche hat begonnen. Das Areal rund um Kirche, Jugendheim und Pfarrhaus ist deshalb gesperrt, 15 Parkplätze fehlen in der Stadt für die nächsten Wochen. Der Ausbau ist eine Gemeinschaftsmaßnahme von Stadt und katholischer Kirchengemeinde, der das Areal gehört.
Der Platz wird rege genutzt: von den Kirchgängern, von Kunden, die in Geschäfte in der unteren Innenstadt wollen, und auch von Besuchern des benachbarten Maria-Hilf-Krankenhauses.
Die starke Frequentierung hat Folgen: Zufahrtstraße und Platz sind so marode, dass sich die Stadt für den Ausbau entschieden hat. Im Verbund mit der Kirchengemeinde, die den Bereich vorm Pfarrhaus für rund 22 000 Euro erneuern lässt.
Die Investition für die Stadt ist um einiges höher, gut 100 000 Euro, aber bei diesem Projekt kann man sich noch einmal aus dem Stadtsanierungstopf des Landes bedienen. Auf 80 Prozent beläuft sich der Zuschuss, eine Größenordnung, die bei aktuellen Förderprogrammen dieser Art kaum mehr zu erreichen ist.
Die ursprünglich geschätzten Kosten von rund 150 000 Euro für den Parkplatzausbau sind nach unten geschraubt worden. So wird zum Beispiel auf eine Treppe vom Parkplatz zur Wirichstraße (Höhe Krankenhaus) verzichtet. Die Parkplätze werden künftig besser abgegrenzt sein, zudem gibt es einen Stellplatz mehr als bisher: 16 statt 15. Darüber hinaus wird die Beleuchtung verbessert. Vergangene Woche ist mit dem Ausbau begonnen worden. Die Bauzeit ist auf sechs Wochen veranschlagt worden, Ziel ist auf jeden Fall, bis Jahresende fertig zu werden.
Das Projekt Parkplatz Nikolaus ist das letzte größere, aller Wahrscheinlichkeit nach wird 2015 der Deckel drauf gemacht. Aber schon jetzt kann Bilanz gezogen werden: Sanierungsprojekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von gut drei Millionen Euro (den derzeit laufenden Ausbau eingerechnet) sind umgesetzt worden, und dies mit großer finanzieller Unterstützung des Landes. Dessen Bezuschussung betrug anfangs 90, danach 85 und zuletzt 80 Prozent der Kosten. Vor 20 Jahren ist mit der Stadtsanierung begonnen worden, aber die richtig großen Summen wurden erst ab 2005 investiert.
52 private Vorhaben


Damals entstand das Parkdeck, 1,1 Millionen Euro hat es gekostet. Fast eine halbe Million Euro ist 2008 in den Laurentiusplatz investiert worden, der sich längst als Veranstaltungsort für Großereignisse (Kirmes, Rallye) bewährt hat. Zu den größeren Vorhaben gehörten auch der Ausbau von Teilen der Rosenbergstraße (235 000 Euro), der Borngasse (285 000 Euro) und der Arensbergstraße (für 300 000 Euro). Im vergangenen Jahr wurde der Wirichplatz für knapp eine halbe Million Euro neu gestaltet.
Aber es sind nicht nur öffentliche Projekte umgesetzt worden, sondern auch 52 private Sanierungs- und Modernisierungsvorhaben mit einem Investitionsvolumen von etwa 6,7 Millionen Euro und einer Fördersumme von gut einer Million Euro. Gesamtbilanz: Fast zehn Millionen Euro sind in den vergangenen 20 Jahren in die Stadtsanierung geflossen.

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