Ortsumgehung ist eingeplant

Bausendorf · Elektrosmog-Entwarnung: Anwohner in Bausendorf fürchten Belastung durch Neubau von Hochspannungsleitung. Dem TV liegen bisher unveröffentlichte Pläne vor: Die Leitung wird in Zukunft um den Ort herumgeführt.

Bausendorf. Noch mehr Hochspannung in der Luft? Das befürchten manche Bürger im Landkreis angesichts der Erweiterung der Hochspannungs-Fernleitung zwischen Koblenz und Bitburg, die quer durch den Landkreis verläuft.
Schließlich überspannen die Leitungen, durch die statt 240 Kilovolt in wenigen Jahren 380 Kilovolt Strom fließen sollen, Wohnhäuser in Bausendorf und laufen auch an anderen Orten, zum Beispiel Altrich, relativ nahe vorbei.
Betroffene Bürger befürchten eine Zunahme von Elektrosmog. Sie schlugen vor, die Leitung an den Orten vorbeizuführen.
Der Netzbetreiber Amprion muss die Leitung erneuern, weil die Netzkapazität nicht mehr ausreicht. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Windenergieparks gebaut, die zusätzlichen Strom ins Netz speisen. Das kürzlich begonnene Raumordnungsverfahren und das anschließende Planfeststellungsverfahren bieten Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung und werden ohnehin im Gemeinde- und im Verbandsgemeinderat diskutiert.
Freilich - und auch das sorgte für Verwirrung bei den Betroffenen - weist der im Internet abrufbare Netzentwicklungsplan keine Umleitungen auf.
Inzwischen liegen dem TV aber bislang unveröffentlichte Pläne vor, in denen Umleitungen bereits vorgesehen sind. Konkret geht es dabei um den Abschnitt bis zum Umspannungswerk in Wengerohr, erläutert Ralph Lerch von der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich: "Der Netzbetreiber hat tatsächlich eine Umleitung um Bausendorf im Plan vorgesehen." Diese umgehe Bausendorf in südwestlicher Richtung.
Die alte Trasse, die noch über ein Wohngebiet verläuft, soll dann zurückgebaut werden. Lerch: "Den Bedenken der Bürger der Ortsgemeinde Bausendorf wurde somit in vollem Umfang Rechnung getragen."
Der Abschnitt ab Wengerohr über Altrich in die Eifel sei dann wieder Bestandteil eines weiteren Raumordnungsverfahrens, das aber noch nicht begonnen habe.

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