glaube im alltag

Die Synode im Bistum Trier ist im "Arbeitsmodus", so die offizielle Sprachregelung. Was heißt das? Die einzelnen Sachkommissionen beschäftigen sich mit Ihren Themen und Fragestellungen.

Etwa die Kommission "Der Sonntag und die Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes". Dabei spiegeln die Diskussionen in der Tat wider, was sich außerhalb der Synode an Gedanken, Vorstellungen und Praktiken zeigt. Und, hellhörig sein, es heißt "Sonntagsgottesdienst" und nicht "Eucharistiefeier am Sonntag"! Also hat man Beobachtungen, die man als "Zeichen der Zeit" deutet, im Vorfeld ernst genommen. Und tatsächlich lässt sich feststellen, dass es Gottesdienstangebote - auch am Sonntag - gibt, die nur bestimmte Gruppen von Menschen ansprechen. In den normalen traditionellen Eucharistiefeiern findet man etwa Familien mit Kindern, Jugendliche oder Erwachsene bestimmter Milieus eher weniger. Dafür stärker konservativ und traditionell orientierte Menschen. Bei Angeboten wie Waldadvent, Familienwallfahrten, Morgen- oder Abendgebeten tauchen dann Menschen auf, die sich eher von offenen Gottesdienstformen ansprechen lassen. Hier sind die Konservativ-Traditionell-Orientierten selten zu finden. So hat jede Gruppe eine gottesdienstliche Ausdrucksform, die ihr am ehesten entspricht und Gottesdienstformen, die ihr fremd und unzugänglicher sind. Und genau diese jeweils unterschiedliche Situation spiegelt sich in den einzelnen Sachkommissionen und ihren Themenbereichen wider. Und im Ringen darum, wie das Bistum Trier in Zukunft auf solche Wirklichkeiten antworten soll. Denn Ziel ist ja, ein Miteinander in unserer Kirche, in unserem Bistum zu finden, das Christus in die Mitte stellt und jedem die Möglichkeit bietet, sich Ihm auf die je eigene angemessene Weise zu nähern. Das bedeutet auch, dass man akzeptieren muss, dass es unterschiedliche Wege zur Mitte, zu Christus, gibt, die aber gleichwertig sind. Beten wir für ein fruchtbares Gelingen der Synode und bemühen wir uns, immer wieder aufeinander zuzugehen und uns durch Jesus Christus zu verbinden. Pastoralreferent Johannes Eiswirth, Dekanat St. Willibrord Westeifel

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