Ein Treppchen hier, ein Zebrastreifen dort

Prüm · Ein Jahr lang hat der Berliner Architekt Maik Böhmer am Vorentwurf für die Neugestaltung des Hahnplatzes gefeilt. Im Januar soll er dem Stadtrat in einer nicht öffentlichen Sitzung und anschließend den Bürgern vorgestellt werden.

 Auch nach der Umgestaltung des Hahnplatzes werden Fußgänger an dieser Stelle nach den bisherigen Planungen die Straße über einen Zebrastreifen kreuzen können. TV-Foto: Frank Auffenberg

Auch nach der Umgestaltung des Hahnplatzes werden Fußgänger an dieser Stelle nach den bisherigen Planungen die Straße über einen Zebrastreifen kreuzen können. TV-Foto: Frank Auffenberg

Prüm. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail - das gilt auch für die Planung der Hahnplatz-Neugestaltung. Vor einem Jahr kürte der Prümer Stadtrat den Architekten Maik Böhmer und dessen Berliner Büro Planorama einstimmig zum Sieger des Hahnplatzwettbewerbs.
In meist nichtöffentlichen Sitzungen wurde anschließend um Stellplätze gefeilscht und um die Größe des Kreisverkehrs gerungen - um nur zwei der vielen Punkte zu nennen, die im Vorentwurf berücksichtigt werden sollten (der TV berichtete).
Ein Jahr später steht der erste Plan - fast. Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy hat in der letzten Ratssitzung 2014 über den aktuellen Stand des Projekts berichtet: "Der Vorentwurf ist fast fertig. Die Details werden in einer nicht öffentlichen außerordentlichen Sitzung des Rats im Januar vorgestellt und kurz darauf den Bürgern in einer Versammlung präsentiert."
Zur Gestaltung des Platzes an der Volksbank gebe es mittlerweile zwei mögliche Varianten, sagt Weinandy. Zum einen könne die geplante Treppenanlage die gesamte Fläche einnehmen, zum anderen aber auch durch eine kleine Mauer an der Pfanngasse abgegrenzt werden. "Die Planer bevorzugen aber die Treppenlösung."
Parkplätze bleiben erhalten


Neuigkeiten gibt es auch zum naheliegenden Fußgängerüberweg. Eigentlich sollte der "Zebrastreifen" weg. Eine Querungshilfe - also eine kleine Verkehrsinsel nahe der Zufahrt zum Kreisverkehr - sollte Fußgänger sicher über die Straße führen. Darauf müsse an dieser Stelle verzichtet werden, sagt Robert Ennen vom Bauamt der Verbandsgemeinde.
"Für die Querungshilfe müssten wir die Straße verbreitern, um die Bedingungen für eine Bundesstraße zu erfüllen. Dadurch würde uns an den Seiten aber Raum fehlen", sagt Ennen. Mathilde Weinandy ergänzt: "Die drei Parkplätze sollen erhalten bleiben. Entweder Parkplätze oder Querungshilfe, beides geht nicht." Übrigens, der Zankapfel Parkplätze hat seine Brisanz scheinbar verloren. "Durch schräge Anordnungen können 45 bis 50 Parkplätze erreicht werden, ohne dass der Hahnplatz selber als Parkplatz gestaltet werden muss", sagt Ennen. Im Sommer beklagten vor allem Gewerbetreibende rund um den Hahnplatz, dass die ursprünglich vom Architekten vorgesehenen 35 Stellflächen nicht ausreichen würden.
Kleine Umplanungen gibt es im Bereich des Kreisverkehrs. Er wird um etwa 1,50 Meter weiter in Richtung Volksbank verlegt. "Es wurde ein Schacht der Telekom gefunden, den wir nicht verlegen wollen", erklärt Weinandy. Schon heute liege der Einstieg zum Schacht im Bereich des Kreisverkehrs. "Es kämen 100 000 Euro an Mehrkosten auf uns zu, wenn wir ihn versetzen wollten", sagt sie.
Um sich ein möglichst gutes Bild vom zukünftigen Hahnplatz machen zu können, beschloss der Rat , sofern die Kosten 4000 Euro nicht übersteigen, ein Modell des Platzes anfertigen zu lassen.

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