Von Mönchen und Müttern verehrt

Großlittgen · Der selige, im Jahr 1179 gestorbene David von Himmerod war Mitglied im Gründungskonvent des Klosters im Kreis Bernkastel-Wittlich. Bis heute wenden sich viele schwangere Frauen und Mütter mit ihren Anliegen in Gedanken an ihn. Von seinem Leben und Wirken ist noch vieles bekannt - davon erzählt ein Buch.

Großlittgen. "Lieber David, gib uns Kraft auf unserem Weg und hilf Susanne, dass sie geheilt wird", so stehen einige hundert Anliegen im Buch vor dem Davidaltar in der Klosterkirche Himmerod. Das zeigt, neben den vielen aktuellen Dankestafeln, dass der selige David hier sehr stark verehrt wird. Pater Ignatius Fritsch erklärt: "Innerhalb der Kirche ist der Altar Davids ein besonderer Ort, an dem sich Menschen zum Gebet treffen. Die Leute spüren hier eine besondere Kraft, die vielen hilft."
David gehörte zu einer Gruppe von Mönchen, die der Abt Bernhard von Clairvaux im zwölften Jahrhundert aussandte, um Himmerod, das erste Bernhardskloster in Deutschland, zu gründen. Er lebte 45 Jahre in Himmerod, von 1134 bis 1179.
Überliefert ist von ihm, dass er eine zarte Gesundheit hatte, in strengster Askese lebte, mystisch begabt war und durch Krankenheilung, Befreiung von Besessenheit und besonders durch Hilfe für Mütter in der Geburtsstunde in Himmerod wirkte. Dazu gibt es verschiedene Überlieferungen. Der Davidsgürtel galt schon 20 Jahre nach seinem Tod als heilbringende Reliquie, wie sein Biograf berichtet: "Wenn einer Frau eine schwere Geburt und Lebensgefahr drohe, dann würden sich Nachbarn und Bekannte zusammentun, um nach Himmerod zu gehen und den Davidsgürtel zu erbitten. Wenn man dann die Gebärende unter dem Gebet vertrauensvoll mit dem Gürtel des Heiligen umgürtet habe, hörten die Wehen auf, und die Geburt verlaufe gefahrlos."
Von den Mönchen des Klosters wird David auch heute noch verehrt. An seinem Todes- und Gedenktag, 11. Dezember, gehen sie in einer Prozession zu seinem Altar. In diesem Jahr wurde auch das Konventamt am Davidsaltar gefeiert. "Für die Mönche ist David wichtig, weil er zur Gründergeneration des Klosters zählt, ein vorbildliches Mönchsleben führte und durchgängig verehrt wurde. Er war auch sehr beliebt bei den Menschen", sagt Pater Ignatius Fritsch.
Andreas Heinz hat ein Buch mit dem Titel David von Himmerod geschrieben. Darin geht es um das Leben des Seligen, seine Verehrung, liturgische Texte und Gebete. Es ist im Paulinus Verlag erschienen, ISBN-Nummer 9783790218688.

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