Rennen über Stock und Stein

Badem · Der Gemeinderat in Badem ist sich sicher: Auto-Cross ist eine Bereicherung für den Ort. Deshalb hat der Rat einstimmig beschlossen, den Lauf zur Südwestdeutschen Meisterschaft im Auto-Cross zu genehmigen. Für den Veranstalter Auto Cross Verein Eifelland ist damit die erste Hürde genommen.

Badem. Motorsport ist eine Leidenschaft. Jakob Kömen kann darüber einiges erzählen. Der erste Vorsitzende des Auto Cross Verein Eifelland (ACR) fährt seit rund sechs Jahren Auto-Cross, und seit zwei Jahren veranstaltet der Verein einen eigenen Lauf im Rahmen der Südwestdeutschen Meisterschaft.
In der kommenden Saison werden in dieser Off-Road-Rennserie neun Läufe ausgetragen, Anfang September der Lauf in Badem. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen. "Es sind schon einige Behördengänge nötig", erklärt Kömen. Zunächst muss der Gemeinderat zustimmen. "Das wurde bei uns einstimmig beschlossen", sagt Badems Bürgermeister Bernhard Klein. Der freut sich darüber, den Rennzirkus im Ort zu haben. Wo andernorts vielleicht Bedenken laut werden, dass die Umwelt zu stark belastet werde, oder es zu Lärmbelästigungen kommen kann, sieht man in Badem keine Probleme. "Der Veranstalter muss die Auflagen zum Umweltschutz erfüllen, sonst wird die Sache nicht genehmigt. In den vergangenen Jahren gab es keine Beschwerden, weder wegen Umweltverschmutzung noch wegen Lärmbelästigung", erklärt Klein.
Nach der Zustimmung des Rates stehen für den Veranstalter die Gespräche mit Eigentümern und Landwirten an, denn Auto-Cross wird nicht auf asphaltierten Strecken gefahren, sondern es geht über Stock und Stein, über Ackerflächen. "Wir haben keine feste Strecke, deshalb bauen wir jedes Jahr eine auf", sagt Kömen.
Mit bis zu sieben Eigentümern muss sich der Veranstalter einig werden. Die Rennstrecke, inklusive Zuschauerbereichen und Fahrerlager, hat eine gesamte Fläche von rund 62 500 Quadratmetern, so groß wie etwa fünf Fußballfelder. Sind alle Genehmigungen unter Dach und Fach, steht dem Lauf nichts mehr im Wege. "Wir brauchen etwa drei Wochen, um die rund 1200 Meter lange Strecke herzurichten", erklärt er. Am Wochenende vom 5. September bis zum 6. September rücken dann die Boliden an.
"Wir hatten in den vergangenen Jahren im Schnitt rund 1500 Zuschauer. Die kommen aus Luxemburg, Belgien, Holland und natürlich aus Deutschland", sagt Kömen. Und für Bürgermeister Klein ist klar: "Für Badem ist das eine tolle Gelegenheit, sich zu präsentieren." jör

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