Rheinland-Pfalz-Takt: Notfahrplan soll es auf der Nahestrecke der Bahn richten

Mainz/Türkismühle · Das Unternehmen Vlexx, der neue Betreiber der Nahestrecke von Saarbrücken über Türkismühle und Idar-Oberstein nach Mainz, hat Startschwierigkeiten. Durch Verzögerungen und Ausfälle von Zügen kommen Pendler und Schüler teilweise Stunden zu spät zur Arbeit und zum Unterricht. Inzwischen gibt es einen Notfahrplan auf der Strecke, die auch für viele Bahnreisende aus dem Hochwald eine große Bedeutung hat.

Seit einer Woche herrscht Chaos auf der Nahe-Strecke. Der neue Betreiber, das Unternehmen Vlexx, reagiert auf das anhaltende Chaos, das seit Montag auf der Nahestrecke herrscht, mit einem Notfahrplan, der vorerst bis 4. Januar gelten soll.

Vlexx strebt an, dass die Regionalexpress-Züge auf der Strecke von Frankfurt über Mainz, Bad Kreuznach und Idar-Oberstein nach Saarbrücken vorerst immerhin wie vorgesehen jede Stunde fahren sollen, während die Regionalbahnen nur noch im Zwei-Stunden-Takt verkehren. Vlexx hatte zuvor seinen Kunden lapidar empfohlen, alternative Verkehrsmittel zu nutzen.

Wie konnte es gleich zum Start zu einem solchen Desaster kommen? "Es sind genug Fahrzeuge und Personal da. Wir hatten deshalb damit gerechnet, dass es vielleicht hier und da knirscht, aber nicht, dass es so schlimm werden würde", betont Mathias Paul, der stellvertretende Direktor des in Kaiserslautern ansässigen Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr (SPNV) Rheinland-Pfalz Süd, der Auftraggeber von Vlexx ist.

Fatal hat sich laut Paul ausgewirkt, dass die meisten Mitarbeiter, also Lokführer, Zugbegleiter, Disponenten und die Leute in der Leitstelle, Neulinge und damit unerfahren sind.

Unterdessen hat man auch im fernen Berlin von dem massiven Chaos an der Nahe Notiz genommen: Der Fahrgastverband Pro Bahn erklärte Vlexx inzwischen in einer Pressemeldung zum "klaren Sieger beim Wettbewerb um den Fehlstart des Jahres".

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