Drei Gymnasiasten spekulieren sich auf Platz zwei

Hermeskeil · Sie haben auf dem Aktienmarkt gut spekuliert: Die Hermeskeiler Gymnasiasten Johannes Engler, Jonas Laubenthal und Max Maßem sind mit ihrer Gruppe unter bundesweit mehr als 40 000 Teilnehmern auf dem zweiten Platz beim Planspiel Börse gelandet. Damit schreibt das Trio, das unter dem Namen Börsenboys antrat, eine 14-jährige Erfolgsgeschichte ihrer Schule bei diesem Wettbewerb fort.

 Die Börsenboys, die Hermeskeiler Gymnasiasten Johannes Engler, Jonas Laubenthal und Max Maßem (von links), haben gut lachen. Als Planspiel-Börse-Teilnehmer verhalfen sie ihrer Schule erneut zu einer Super-Platzierung bei diesem Wettbewerb. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Börsenboys, die Hermeskeiler Gymnasiasten Johannes Engler, Jonas Laubenthal und Max Maßem (von links), haben gut lachen. Als Planspiel-Börse-Teilnehmer verhalfen sie ihrer Schule erneut zu einer Super-Platzierung bei diesem Wettbewerb. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. Über 40 000 Spielgruppen haben in Deutschland beim Planspiel Börse, einem Lernspiel der Sparkassen, teilgenommen. Diese Zahl macht deutlich, warum Johannes Engler, Jonas Laubenthal und Max Maßem dabei einen sehr großen Erfolg erzielt haben. Denn die Schüler vom Hermeskeiler Gymnasium waren bundesweit die zweitbeste Gruppe (der TV berichtete).
Bundessieger aus Bamberg


50 000 Euro standen ihnen als Startkapital zur Verfügung. Am Schluss hatten die Börsen-Boys, so ihr Name, daraus 62 599 Euro gemacht. Mit diesem Betrag fehlten Engler, Laubental und Maßem nur 50 Euro auf die Siegergruppe aus Bamberg.
Mit ihrem starken Abschneiden gehen die 15- und 16-Jährigen aber ganz gelassen um. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg sei ja "auch immer ein bißchen Glück. So wie wie im richtigen Leben", sagt Laubenthal.
"Wir hatten Spaß dran. Das war mal eine neue Erfahrung", fügt Maßem hinzu.
Die drei berichten, dass sie regelmäßig die Nachrichten verfolgt und überlegt haben, welche Auswirkungen diese für welche Unternehmen haben könnten. Dementsprechend entschieden sie dann, Aktien zu kaufen oder zu verkaufen. Dass schon früher Spielgruppen des Gymnasiums hervorragende Ergebnisse erzielt haben, war für das Trio kein großes Thema.. "Wir haben einfach so zum ersten Mal mitgemacht. Dass wir gewinnen können, hätten wir anfangs nie gedacht", sagt Engler. Erst im Verlauf des Spiels, bei dem Sozialkundelehrerin Nicole Faber als Betreuerin fungierte, spornten die Erfolge die Börsen-Boys immer mehr an. Ihre Zukunftspläne wird das gute Abschneiden wohl nicht beeinflussen. Jonas will zwar "schon was in Richtung Finanzen studieren". Aber das hat er schon länger vor. Anders als Johannes, der sich noch nicht festgelegt hat und sich "ganz offen" orientieren möchte. Und die Leidenschaft des dritten Börsenboys Max gehört ohnehin der Pharmazie.
Rektor Arno Ranft freut sich über den zweiten Platz des Trios, einer von in diesem Jahr 25 Spielgruppen der Schule, für die das ein Schwerpunkt (siehe Extra) sei: "Das ist natürlich mal wieder ein tolles Ergebnis."
Obendrein sei die Platzierung ein "Zugewinn für den Unterricht". Die Teilnahme am Börsenspiel motiviere Schüler, sich anders für Nachrichten und Themen, die mitunter auch im Unterricht behandelt würden, zu interessieren. Ihre ersten Schritte als Börsianer machten Schüler ab den neunten Klassen völlig selbstständig. Die Schule stelle lediglich das Equipment, wie die Computerplätze für die Handelsaktivitäten vor dem Unterricht oder in den Freistunden.
Die drei- bis fünfköpfigen Schülergruppen könnten selbst entscheiden, ob sie sich als Zocker versuchen oder lieber auf Sicherheit oder eine Mischkalkulation setzen wollten: "Wie im realen Leben ist mal das eine, mal das andere erfolgreich", sagt Ranft. ursExtra

Das Gymnasium Hermeskeil spielt seit 14 Jahren beim Planspiel Börse mit. Damals auf Initiative von Lehrer Dietmar Bach. Von ihm betreute Schüler fuhren allein 14 Preise ein. Lehrer der Gruppe, die sich 2008 als Europasieger qualifizierte, war Josef Gonder. Mit Konrad Webel betreut ein weiterer Lehrer seit Jahren Planspiel-Börsianer des Gymnasiums. Auf regionaler Ebene rangieren bei der Sparkasse Trier auf Platz zwei und drei die Gruppen One Red Head und Los Pollos Hermanos der Berufsschule Hermeskeil. Weitere Gruppen des Gymnasiums belegen die Plätze fünf, sieben, acht und neun. urs

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