Sicherer Fußweg für die Schüler

Schweich · Im Vorfeld der geplanten Schulneubauten in Schweich hat der Stadtrat den fußgängerfreundlichen Ausbau des Portishead-Kreisels in der Bahnhofstraße beschlossen. Vorgesehen sind drei Überquerungshilfen, eine kleine Fahrbahnverschiebung und 20 Parkplätze in Richtung Gewerbegebiet am Bahnhof.

Schweich. Der Portishead-Kreisel an der Bahnhofstraße in Schweich, der nach der englischen Partnerstadt benannt ist, soll neu gestaltet werden. Dafür hat der Stadtrat jetzt seine Zustimmung erteilt. Unter anderem werden drei Überquerungshilfen gebaut, die vier Meter breit und behindertengerecht sind. Der bestehende Übergang in Richtung Gewerbegebiet wird neu angelegt und verbreitert, zwei Fußgängerübergänge werden neu gebaut, und zwar an der Bahnhofstraße, wenn man aus Richtung Kita Kinderland kommt, und auf der gegenüberliegenden Seite vom Gewerbegebiet in Richtung Bahnhofstraße.
Geschätzte Kosten: 200 000 Euro



Wie Planer Hubert Bruch vom Ingenieurbüro igr im Stadtrat sagte, bieten die sogenannten Querungshilfen ausreichend Platz für Fußgänger und Radfahrer. Die Überwege seien unbedingt erforderlich, weil man aus dem Ermesgraben nicht über die Kreisstraße 39 in Richtung künftiges Schulgelände und den Lebenshilfe-Komplex gehen könne. Die Lebenshilfe plant eine integrative Kita und ein Wohnheim. Wie mehrfach berichtet, soll im Zuge der Neubauten von Grundschule und Treverer-Förderschule auch eine Fußgänger- und Radfahrbrücke über die K 39 vom Ermesgraben ins Schulgelände gebaut werden.
Weil es gravierende Überfahrschäden an den Kreiselrändern gebe, hauptsächlich durch Lastwagen, muss laut Bruch die Fahrbahn um etwa einen halben Meter verschoben werden. Auch eine neue Asphaltdecke sei erforderlich. Für die Arbeiten sei keine Vollperrung erforderlich.
Der Stadtrat erwartet, dass sich der Landkreis als Baulastträger der Kreisstraße an der Fahrbahnerneuerung beteiligt. Schon beim Bau des Kreisels seien "Planungsfehler" gemacht worden, bemerkte Johannes Heinz (CDU). Die Steine an der Innenseite seien bereits kaputtgefahren und durch Gussasphalt ersetzt worden.
An der Straße zum Gewerbegebiet "Am Bahnhof" plant die Stadt die Anlegung von 20 Parkplätzen. Drei Parkplätze seien bereits von einer dort ansässigen Firma übernommen worden, so die Information im Rat. Auch die übrigen 17 Stellplätze sollen verkauft werden.
Eine weitere geplante Maßnahme in diesem Bereich ist der Bau eines Schmutz- und Regenwasserkanals. Unter der K 39 soll in Richtung Ermesgraben eine "Durchpressung" vorgenommen werden. Sie soll so dimensioniert sein, dass ein Stahlrohr mit 60 Zentimetern Durchmesser und ein Regenwasserrohr mit 30 Zentimetern Durchmesser hineinpasst. Der Anschluss erfolgt an einen bestehenden Kanal. Planer Bruch plädiert für eine zeitnahe Umsetzung: "Jetzt haben Baumaschinen noch Platz, später ist das Unterfangen schwieriger und teurer."
Für die gesamten Maßnahmen (Querungen, Teilsanierung Fahrbahn, Parkplätze) seien knapp 200 000 Euro zu veranschlagen, sagte Bruch. Der Stadtrat erklärte sich mit den Planungen einverstanden und fasste den Zusatzbeschluss, mit dem Kreis und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gespräche wegen einer Kostenbeteiligung zu führen. Außerdem soll die Stadtverwaltung auf Bitten des Rates prüfen, ob am Kreisel anstelle der Überquerungshilfen Fußgängerüberwege möglich sind. Der Unterschied ist, dass Autofahrer an sogenannten Zebrastreifen anhalten müssen, wenn Fußgänger über die Straße wollen. Bei Querungshilfen ist Anhalten nicht verpflichtend.

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