Kelberg. "Es geht um Nachwuchs-Suche, aber wir brauchen auch Leute, die Spaß an der Arbeit haben", betont Michael Förster, Leiter des Kelberger Regina-Protmann-Stifts. Rund 20 Schüler aus Kelberg und Daun informieren sich am Aktionstag über Berufsmöglichkeiten der Altenpflege.
Da geht es aber wenig um Theorie, sondern die Achtklässler lernen ganz praktisch Teile der alltäglichen Arbeit kennen. Pflegedienstleiterin Liliana Lindner und Mitarbeiterin Esther Heinen haben einen Parcours durchs Haus zusammengestellt. "Ich fand den Kontakt mit den Menschen, die hier leben, interessant. Wir haben zusammen Reibekuchen gegessen, und auch im Stuhlkreis mit denen zu reden fand ich schön", sagt Celine Kasper aus Kelberg. "Mir hat besonders gefallen, mit den Bewohnern zu spielen oder die mit einem Igelball zu massieren", erklärt Lara Schent aus Uersfeld.
Spannend und interessant finden sie und andere Schüler auch, einem der Bewohner bei seinen Erzählungen aus früheren Zeiten zu lauschen. Seltsam bis beängstigend ist für einige die Selbsterfahrung "Wie fühlt man sich im Alter". Hier schränken Gewichte die Bewegungsfreiheit ein, sorgen Brillen für ein eingeschränktes Sehfeld und Ohrschützer für leichte Taubheit. So ausgestattet durch einen Flur zu gehen, fällt einigen recht schwer. Die Gerätschaften dazu hat Susanne Arenz mitgebracht. Sie ist Mitarbeiterin beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln. "Die Jugendlichen hier sind alle sehr offen und diszipliniert, das macht einfach Spaß", lobt Arenz die Schüler. "Das ist eine tolle Aktion und dass hier von der Einrichtung alle miteinander ohne Ängste arbeiten, hilft, dass wir dem Beruf ein positives Image geben können", betont Arenz weiter. Bei vielen der Schüler steht nach dem Aktionstag das Berufsziel Altenpflege oben auf der Liste. AIX