Magie der Vulkaneifel: Unterwegs zu Maaren, Kratern und Geysiren

Manderscheid · Die Vulkaneifel zwischen Belgien und dem Rhein gehört zu den erdgeschichtlich spannendsten Regionen Deutschlands. Ein neues Buch erklärt sie endlich in all ihren Facetten. Präsentiert wird es am Dienstag, 10. Februar, um 19 Uhr im Maarmuseum in Manderscheid.

Manderscheid. Mit eindrucksvollen Naturfotografien und hintergründigen Texten, die auch die kulturgeschichtliche Bedeutung der Eifel, deren Sehenswürdigkeiten und auch Naturphänomene wie die Wacholderheide oder die rauschenden Bäche in den tiefen Kerbtälern aufgreifen, bringt das Autorenteam dem Leser die magische Vulkaneifel näher.
Die Autoren: Gabriele Nohn-Steinicke ist freischaffende Fotodesignerin. Seit 1982 arbeitete sie in Zusammenarbeit mit Bernd Steinicke in der gemeinschaftlichen Werbeagentur. Ihr Spezialgebiet sind Landschafts- und Naturaufnahmen. Bernd Steinicke (1940-2008) war freischaffender Fotograf und hatte eine eigene Werbeagentur. Aus seinem Nachlass stammen zahlreiche Fotografien im Buch. Bruno P. Kremer war bis 2012 Hochschullehrer an der Universität zu Köln. Er hat bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht.

Das Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende und informative Reise in die mehr als 570 000 Jahre alte Erdgeschichte der Vulkaneifel, der bis heute vulkanisch aktivsten Region Deutschlands. So trügt auch die Stille und Schönheit des Laacher Sees, der heute Touristen und Wanderer anlockt. Denn im Wasser ausperlendes Kohlendioxid ist der Beweis dafür, dass der Krater längst nicht erloschen ist. Die letzte Eruption hat vor rund 8500 Jahren das Ulmener Maar entstehen lassen.
Mehr als 350 solcher vulkanischer Erscheinungsformen gibt es in der 2000 Quadratkilometer großen Region: darunter Calderas, Kraterseen, Trockenmaare, Schichtvulkane, Asche-, Lava- und Schlammströme, Vulkanschlote, Diatreme oder eiszeitliche Rutschfalten.
Beliebt bei Touristen


Aber das Buch konzentriert sich nicht nur auf die vulkanische Aktivität und deren Geschichte, sondern nimmt auch die geologische Entwicklung der Eifel von einem tropischen Meer nahe des Äquators vor über 300 Millionen Jahren zu dem heutigen europäischen Mittelgebirge in den Fokus, das noch im 19. Jahrhundert als ärmliches und hinterwäldlerisches "preußisch Sibirien" verschrien war.
Heute aber kommen jedes Jahr tausende Touristen, Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte dorthin, wo bereits Kelten siedelten und Römer herrschten, besuchen den Naturpark Vulkaneifel oder bereisen die Deutsche Vulkanstraße. red

Gabriele Nohn-Steinicke, Bernd Steinicke, Bruno P. Kremer: Magie der Vulkaneifel. Unterwegs zu Maaren, Kratern und Geysiren, Theiss Verlag/WBG, 144 Seiten, mit 100 farbigen Abbildungen, gebunden, Ladenpreis: 29,95 Euro, ISBN 978-3-8062-3017-8.

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