Feiern und Staudentauschen für den guten Zweck

Grimburg · Die Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil ist wieder um ein Kleinod reicher. Im Rahmen einer Messe wurde die aufwendig restaurierte Sebald-Orgel der Grimburger Filialkirche eingesegnet.

 Vorstandsmitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft und Mitglieder des Arbeitskreises Ortsgestaltung in der Filialkirche St. Medardus Grimburg, deren Orgel (Hintergrund) grundlegend restauriert worden ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Vorstandsmitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft und Mitglieder des Arbeitskreises Ortsgestaltung in der Filialkirche St. Medardus Grimburg, deren Orgel (Hintergrund) grundlegend restauriert worden ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Grimburg. Für ihre Orgel haben sich in Grimburg etliche Bürger mächtig ins Zeug gelegt. Immerhin kostete es etwa 23 000 Euro, sie wieder in Schuss bringen zu lassen. Bisher ist etwa die Hälfte dieser Summe beisammen, was auch zwei dicken Spenden zu verdanken ist. Anlässlich der Einsegnung der grundlegend renovierten Orgel überreichten zwei Ortsvereine Schecks: die Katholische Frauengemeinschaft spendete 2000 Euro, der Arbeitskreis Ortsgestaltung 1000 Euro. Das Geld des Arbeitskreises stammt aus den Erlösen der jährlichen Staudenbörse, das der Frauengemeinschaft von Festen wie Advents- und Osterbasar sowie der 40-Jahr-Feier des Vereins 2014.
Die Einnahmen des Arbeitskreises fließen seit mehr als 20 Jahren stets zu 100 Prozent in Dorfprojekte. Das ist allen Beteiligten ein großes Anliegen, erklären Leiter Georg Herrig und Vorgänger Christoph Paulus sowie Gisela Ostermann und Anneliese Lorscheider.
Ebenso selbstverständlich hilft die Frauengemeinschaft mit ihrer Vorsitzenden Melanie Nisius, den Stellvertreterinnen Rosina Hoga und Klara Zülke sowie Mechthild Serf und Petra Ensel-Marmit. Für die Pfarrgemeinde ist das ein großes Glück. Denn von den Kosten für die Orgel muss sie 100 Prozent aufbringen. Das Bistum beteiligt sich meist nur, wenn es darum geht, Gebäude zu erhalten.
Dass die Orgel der Filialkirche St. Medardus Grimburg dringend renoviert werden musste, zeigte sich bei einer Überprüfung im Herbst. Etliche der beweglichen Teile waren verschlissen und auch die Elektrik sowie der Orgelmotor mussten erneuert werden. Umso beachtlicher ist, dass die Arbeiten bereits abgeschlossen sind.
Fachleute der Orgelbaufirma Hubert Fasen aus Oberbettingen mussten das Instrument komplett zerlegen, Teile säubern oder auch reparieren und wieder alles zusammenbauen. Unter anderem wurden 1500 Meter Bleirohre gereinigt und neu verlegt, 400 Ledermembranen ausgetauscht und alle Pfeifen ausgebaut, gereinigt und intoniert.
Die Elektroarbeiten führte ein einheimischer Handwerker aus. Die 1938 gebaute Orgel zählt zu den ersten der Trierer Orgelbauer Sebald und Brandt, die sie als "opus 8", ihr achtes Werk, kennzeichneten.
Die Einsegnung umrahmten die Kirchenchorgemeinschaft Gusenburg-Hermeskeil-Züsch, Trompeter Stefan Butterbach und Organist Rafael Klar.urs

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